Dresden, 19.06.2024 (Innere Altstadt)
Wer in Richtung Innere Altstadt unterwegs ist, um vielleicht sein Lieblingslokal wie das Kahnaletto, Kobalt oder Kobers Chiaveri anzusteuern, der wird auch künftig das Terrassenufer nur mit Tempo 30 durchfahren können.
Terrassenufer: Tempo 30 für mehr Sicherheit im Fuß- und Radverkehr
Die Maßnahme stützt sich auf Erkenntnisse aus dem Verkehrsversuch im Sommer 2023
Seit Mittwoch, 19. Juni 2024, gilt auf dem Dresdner Terrassenufer zwischen Theaterplatz und Steinstraße Tempo 30. Die Stadtverwaltung ordnete die reduzierte Geschwindigkeit an, um die Verkehrssicherheit im Fuß- und Radverkehr in diesem Bereich zu verbessern. Die Maßnahme stützt sich auf Erkenntnisse aus dem im Sommer 2023 durchgeführten Verkehrsversuch, bei dem die Geschwindigkeit bereits vorübergehend von 50 km/h auf 30 km/h herabgesetzt wurde.
Insbesondere in der Sommerzeit herrscht zwischen Brühlscher Terrasse und dem Dampfschifffahrtbetrieb viel Betrieb am Terrassenufer. Gleichzeitig liegen die Querungsstellen für den Fußverkehr zwischen Theaterplatz und Steinstraße so weit auseinander, dass viele Menschen auch an anderen Stellen die Straße überqueren. In Verbindung mit dem hohen Verkehrsaufkommen von über 20.000 Autos am Tag kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen.
Von der bereits erprobten Regelung profitieren aber nicht nur Fußgänger, sondern auch Radfahrer. Bei 70 Prozent der Überholmanöver auf dem Terrassenufer wird der vorgeschriebene Mindestabstand nämlich nicht eingehalten. Durch eine Verringerung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit werden die Radfahrer nun seltener überholt. Das belegen die Zahlen: Während ein Radfahrer auf diesem Straßenabschnitt bei einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h durchschnittlich sechs Mal zu knapp überholt wird, sind es bei Tempo 30 weniger als vier regelwidrige Überholvorgänge. So wirkt sich Tempo 30 zwar nicht auf den eigentlichen Überholabstand aus, verbessert aber dennoch die Sicherheit im Radverkehr. Außerdem reduziert sich die mögliche Schwere von Unfällen.
Hintergrund:
Von Juli 2023 bis Oktober 2023 hatte die Stadtverwaltung in einem Verkehrsversuch schon einmal Tempo 30 auf dem Terrassenufer angeordnet. Ziel dieses Versuchs war es, die Auswirkungen einer reduzierten zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf die Verkehrssicherheit insbesondere im Fuß- und Radverkehr zu untersuchen. Begleitend zum Verkehrsversuch fanden daher Verkehrszählungen, Geschwindigkeitsmessungen durch die Polizei und die Messung von Überholabständen statt.
Verkehrsversuche dienen dem Ziel, verkehrssichernde oder verkehrsregelnde Maßnahmen in einem festgelegten Zeitraum zu erproben. Mit Vorher-Nachher-Studien wird anhand objektiver Kategorien untersucht, ob eine bestimmte Idee zur Verbesserung einer Verkehrssituation führt, so zum Beispiel auch durch eine angeordnete Geschwindigkeitsreduzierung.
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