Dresden, 25.11.2022
Er gehört zum Besuch des Weihnachts- oder Striezelmarkts in jedem Jahr einfach dazu, der obligatorische Glühwein mit oder ohne Bratwurst.
Was den Preis anbelangt, so scheint das beliebte Heißgetränk allerdings zum Luxusgetränk zu mutieren.
Ab 4,50 € ist der Becher Glühwein in diesem Jahr zu haben, hinzu kommen 4,00 € Pfand.
Bei unserer ersten Bestellung gestern Abend auf dem Dresdner Striezelmarkt zucke ich kurz zusammen, denn für die fünf von unserem Redaktionsteam georderten Getränke bezahle ich gleich mal 42,50 € inkl. Pfand.
Zum Glück kommen etwas später 20 Euro Retoure. Dennoch sind diese Preise für viele Menschen einfach nicht mehr so mal locker aus der Hüfte zu bezahlen, will man doch sicher auch noch die eine oder andere süße oder deftige Spezialität probieren.
Später entdecken wir auch das Glühweinangebot von Mario Pattis, dem Chef de Cousine aus dem e-Vitrum am Straßburger Platz. Hier kostet der Becher satte 5,00 €!
Das es auch günstiger geht, zeigt die Fleischerei Schulze, etwas abseits vom Striezelmarkt. Hier kostet der Glühwein lediglich 3,50 €, allerdings sind hier die Standgebühren sicher nicht so hoch wie auf dem Altmarkt.
Wer es preislich und inhaltlich noch hochprozentiger mag, der bestellt Trink-Spezialitäten mit Schuss z.B. Rum oder Amaretto. Hier kosten dann die Glühwein-Mixgetränke ab 6,00 €.
Mit dieser Preisentwicklung knüpfen die Angebote an die wiederum erhöhten Maßbierpreise vom letzten Oktoberfest an und die Schmerzgrenze gerade auch bei alkoholischen Getränken scheint immer noch für viele Genießer ziemlich weit oben zu liegen.
Ähnlich wie beim diesjährigen Stollen, ist jeder Schluck auch ein Stück mehr bewusste Wahrnehmung, wie sich so ziemlich Alles in unserem Land verteuert hat.
Dennoch rechnen die Veranstalter allein am Striezelmarkt mit über 2,5 Millionen Besuchern und die 230 Händler hoffen auf gute Umsätze, nachdem die letzten beiden Jahre das Weihnachtsmarktspektakel nicht stattfinden durfte.
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