Wissenschaftliche Erklärungen für Glückssträhnen in Online-Casinos
Einleitung Lange Zeit galten Glückssträhnen in Online-Casinos als reiner Zufall – schließlich basieren die meisten Spiele wie Roulette oder Slots auf dem Prinzip des Zufallsgenerators. Doch neue wissenschaftliche Studien aus den Jahren 2021-2023 zeichnen ein anderes Bild. Demnach nutzen viele Online-Casinos raffinierte Psychotricks und Algorithmen, um Spieler in den Bann zu ziehen. Wir zeigen, mit welchen Mechanismen das gelingt.
Täuschung durch manipulierte Algorithmen
Online-Casinos, wie Lucky 7even, mit transparenten Zufallsgeneratoren suggerieren maximale Transparenz. Doch laut Untersuchungen des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologien IDMT aus dem Jahr 2022 erfüllen viele Zufallsgeneratoren nicht die statistischen Anforderungen.
Fehlende Entropie begünstigt Glückssträhnen
Bei über 38% der getesteten Online-Casinos konnten die Wissenschaftler eine zu geringe Entropie und damit eine Verzerrung der Zufallsverteilung nachweisen. Das heißt: Obwohl nach außen hin alles fair und zufällig erscheint, sind Glücks- und Pechsträhnen damit vorprogrammiert.
Online-Casino | Gemessene Entropie | Mindestanforderung |
Casino A | 4,2 | ≥ 7,0 |
Casino B | 5,1 | ≥ 7,0 |
Casino C | 6,8 | ≥ 7,0 |
Wie in der Tabelle ersichtlich, erfüllen die geprüften Online-Casinos Casino A und B nicht die Mindestanforderung an die Entropie. Damit ist die Zufälligkeit nicht gewährleistet – Glückssträhnen können technisch erzeugt werden.
Psychotricks für maximalen Spielanreiz
Doch nicht nur trickreiche Algorithmen tragen zu vermeintlichen Glückssträhnen in Online-Casinos bei. Laut einer Meta-Studie des Leibniz-Zentrums für Psychologische Information und Dokumentation ZPID aus dem Jahr 2023 setzen viele Anbieter auch gezielt Psychotricks ein, um Spieler in den Bann zu ziehen.
Intermittierende Verstärkung sorgt für Suchtpotenzial
Ein Beispiel ist die sogenannte „intermittierende Verstärkung“. Dabei bekommt der Spieler nur ab und zu einen besonders hohen Gewinn. Im Gehirn wird dabei vermehrt das Belohnungshormon Dopamin ausgeschüttet – ähnlich wie bei einem regelmäßigen Konsum von Zigaretten oder Alkohol. Das führt zu einem hohen Suchtpotenzial.
Near Misses aktivieren die gleichen Hirnareale wie Treffer
Auch sogenannte „Near Misses“, bei denen der Spieler nur knapp den Hauptgewinn verfehlt, erzeugen laut der Meta-Studie einen ähnlichen Effekt. Obwohl objektiv betrachtet ein Verlust vorliegt, reagieren Teile des menschlichen Belohnungssystems wie bei einem Treffer. Das hält die Spannung und damit die Spiellust hoch.
Auffällige Muster in Auszahlungsquoten
Eine weitere statistische Auffälligkeit, die Zweifel an der angeblichen Zufälligkeit von Online-Casinos sät, sind ungewöhnliche Muster in den Auszahlungsquoten. Eine Auswertung der Universität Duisburg-Essen von über 2 Millionen Spielrunden hat ergeben, dass die Auszahlungsquote bei vielen Anbietern im Tages- und Wochenverlauf schwankt.
Lag die durchschnittliche Auszahlungsquote unter der Woche noch bei 92%, stieg sie an Wochenenden und Feiertagen plötzlich auf über 98%. Solche anomalen Veränderungen sind bei echtem Zufall eigentlich unmöglich. Sie deuten vielmehr darauf hin, dass die Betreiber bewusst zu bestimmten Zeiten die Gewinnchancen erhöhen, um mehr Kunden anzulocken.
Auch dieses Vorgehen hat laut der Duisburger Studie ein hohes Suchtpotenzial: In Phasen erhöhter Gewinnauschüttung kommt es häufiger zu Glückssträhnen. Die dadurch ausgeschütteten Belohnungshormone im Gehirn verstärken den Spielanreiz nachhaltig. So entsteht eine Abhängigkeit, die auf lange Sicht nur den Casinobetreibern nützt.
Fazit
Die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse aus 2021-2023 zeigen deutlich: Vermeintliche Glückssträhnen in Online-Casinos sind selten Zufall. Stattdessen werden raffinierte Psychotricks und manipulierte Algorithmen eingesetzt, um maximalen Spielanreiz zu erzeugen. Bevor Sie also echtes Geld einsetzen: Informieren Sie sich über die Seriosität des Anbieters. Nur so minimieren Sie das Risiko, am Ende der oder die Betrogene zu sein.
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