Dresden, 14.11.2021
Hoteliers und Gastronomen kritisieren das Regelungs-Wirrwarr zur Eindämmung der Corona-Pandemie und fordern Klarheit!
In manchen Bundesländern gelten über zwanzig regionale Verordnungen, wer sieht da noch durch?
Seit einer Woche gilt in Sachsen 2G und immer mehr Gastronomen klagen über Stornierungen mit zum Teil erheblichen Umsatzeinbußen. Wir haben allein in dieser Woche 40.000 Euro Umsatz verloren, so Moyd Karum, Chef vom Carolaschlösschen im Großen Garten.
Gebuchte Events, Familienfeiern und Firmenveranstaltungen, insbesondere Weihnachtsfeiern wurden auf Grund der neuen Regelung storniert, weil die Menschen einfach in ihrer Planung genauso auseinandergerissen werden, wie wir als Gastgeber.
Wir Gastronomen sind über die aktuelle Pandemie-Situation stark verunsichert. Eigentlich wollen wir doch Gastgeber für alle bleiben, heißt es vielerorts und so verwundert es auch nicht, dass einige Gastgeber ganz schließen oder komplett wieder auf das Außer Haus Geschäft setzen. Auch in der Weinzentrale Dresden heißt das Unwort der Woche "Storno".
Die Stimmung ist angespannt und der Druck auch unter der Bevölkerung nimmt zu. Angst und Unsicherheit bestimmen die Situation. Welche Regel gilt als nächste und für wie lange gilt dann wieder was und wo? Fast wöchentlich kursieren neue Botschaften mit weiteren Verschärfungen wie 2G+ oder 1G und die Vorweihnachtszeit scheint aufgrund steigender Inzidenzen und der Absage von Weihnachtsmärkten, Stollenfest und Bergparaden, sprichwörtlich in´s Wasser zu fallen.
Sogar ein neuer Lockdown wird bereits heiß diskutiert und nichts, was man aus Regierungskreisen vernimmt, vermittelt den Eindruck, den Menschen endlich einmal das Gefühl von Planungssicherheit und Aussicht auf Entspannung vermitteln zu wollen. Im Gegenteil, zu hören sind neue Durchhalteparolen bis Ostern, eine neue große Welle die über uns heranrollt und viele Tode zu beklagen haben wird.
Die Last der politischen Fehl-Entscheidungen wird auf Unternehmen, Veranstalter und Gastronomen abgewälzt, sie müssen die Verantwortung für ein unsagbar desolates und demokratiezersetzendes Missmanagement der Politik tragen.
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