Dresden, 22.09.2021
Die geschmackliche Vielfalt von Tofu erstaunte die Tester. Vier Produkte ragten heraus, ein Naturtofu, zwei Räuchertofu und ein Seidentofu. Die Stiftung Warentest hat insgesamt 15 gekühlte Bio-Produkte untersucht. Von jeder Sorte, Natur-, Räucher- oder Seidentofu, gibt es gute Produkte. Ein Tofu war mit Schimmelpilzgift belastet. Die Ergebnisse reichen von gut bis ausreichend.
Äußerlich unterscheiden sich die Tofus einer Sorte meist wenig, geschmacklich umso mehr. Die besten Tofus im Test punkteten bei unserer Verkostung im Labor zum Beispiel durch aromatische Noten oder durch eine locker gestockte Konsistenz nach dem Braten. Andere waren etwas bitter oder trocken – das sind Fehler. Die Noten im sensorischen Urteil reichen von 1,0 bis 3,5.
Ohne Sojabohnen gibt es keinen Tofu. In Bio-Produkten wie dem Tofu im Test sind gentechnisch veränderte Organismen verboten. Zur Kontrolle haben die Tester alle Tofus darauf geprüft und in 14 Produkten auch nichts gefunden. Nur ein Produkt enthielt eine winzige Menge, die aus Verunreinigungen stammen könnte, sie muss nicht deklariert sein. Sojabohnen werden in Nord- und Südamerika auch gentechnisch verändert angebaut. Die Sofabohnen der geprüften Tofus stammen fast alle aus Europa. Soja aus den Tropen, wo der Regenwald für den Anbau abgeholzt wird, spielt für hiesigen Tofu laut Anbietern keine Rolle. Wer Tofu isst, ernährt sich nachhaltig. Die Produktion von Rindfleisch setzt 13 Mal mehr Treibhausgase frei als die der gleichen Menge Tofu, laut Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg. Hinzu kommt: Alle Tofus im Test sind bio – wie die meisten auf dem deutschen Markt. Die Bohnen für Bio-Tofu müssen aus Ökoanbau kommen, wo Pestizide und Gülle stark begrenzt sind – gut für Insekten, Böden und Gewässer.
Der Tofu-Test ist in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift test veröffentlicht und unter www.test.de/tofu abrufbar.
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