Dresden, 02.05.2022
Das war ein Wochenende ganz nach dem Geschmack der Gastronomen und Veranstalter. Vielerorts wurde ausgiebig in den Mai gefeiert und am Hexenfeuer die bösen Geister vertrieben.
Der Sächsisch Böhmische Bauernmarkt hatte am Sonntag zum Pflanzenmarkt nach Röhrsdorf eingeladen, auf der Elbe gab es die große Flottenparade der Dampfschifffahrt, auf der Hauptstraße in der Inneren Neustadt gabs den "Neustädter Frühling" und auf dem Neumarkt erstmals den Frühlingsmarkt, der wegen begonnener Baumaßnahmen auf dem Altmarkt dieses Jahr an die Frauenkirche verlegt wurde.
Livemusik, volle Biergärten und vielerorts Hexenverbrennung und Kulinarisches, natürlich mit ganz viel Spargelgerichten, dominierten die Speiseangebote in der Gastronomie.
Was wohl jeder Gast spüren durfte, waren die zum Teil enormen Preiserhöhungen für Speisen und Getränke. Egal ob a la Carte oder die Bratwurst vom Grill und das Bier vom Stand, das Leben ist teuer wie nie zuvor und so mancher wird sich das auf Dauer und regelmäßig so nicht leisten können.
„Soja kostet mittlerweile so viel wie Entenfleisch“, erzählt uns ein Gastronom und die Preise für Heizöl sind um 80 Prozent gestiegen. Das können wir so allein nicht mehr bewältigen und klar ist, dass sich das auch auf die Endverbraucherpreise auswirken muss. Besonders Gemüse, Gewürze und Soja sind so teuer wie noch nie. Die Preise sind absurd. Teilweise sind die Gerichte zwischen zwei und vier Euro teurer geworden. „Wir frittieren viele Süßkartoffelpommes oder Camembert, daher wechseln wir das Öl täglich.“ Da sich der Preis für Speiseöl im Großhandel von 80 Cent auf 2,40 Euro verdreifacht habe, müsse das Unternehmen mit zusätzlichen Kosten im fünfstelligen Bereich rechnen, so David Förster vom Fährhaus Kleinzschachwitz.
Hinzu kommt der Mangel an Personal und steigende Personalkosten. Wir machen dieses aufwendige und vergebliche Suchen nach Personal so nicht mehr mit und haben bereits zum 01. April unsere Innengastronomie geschlossen und werden bis zum Spätherbst den Focus ausschließlich auf unsere Aussengastronomie und den Biergarten legen, so David.
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