Radebeul, 29.06.2023
Das Wohl der Winzer liegt in den Händen der Natur. Kaum eine andere Branche ist so abhängig vom Klima und den begrenzten natürlichen Ressourcen. Ein Leben im Einklang mit der Natur ist daher für die Winzer von Schloss Wackerbarth eine wichtige Maxime. Seit mehr als einem Jahrzehnt befasst sich das Sächsische Staatsweingut intensiv mit der naturnahen und nachhaltigen Bewirtschaftung seiner Weinberge. Auf ihrem Weg haben die Radebeuler Winzer nun einen weiteren wichtigen Schritt gemacht: Als erstes Weingut in den neuen Bundesländern wurde Schloss Wackerbarth mit dem Nachhaltigkeitssiegel „FairChoice“ zertifiziert. Das wissenschaftlich fundierte Label wird nur nach strenger Prüfung durch externe Gutachter vergeben. Es umfasst 47 Kriterien aus den Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales, die auf international anerkannten Standards für Nachhaltigkeit basieren. Das 2010 an der Hochschule Heilbronn entwickelte Siegel für geprüfte nachhaltige Weinproduktion vergibt das Deutsche Institut für Nachhaltige Entwicklung e. V. (DINE e. V.).
„Wir sind stolz darauf, dass unser jahrelanges Engagement für Nachhaltigkeit mit dem ‚FairChoice‘-Siegel ausgezeichnet wird. Die Zertifizierung ist ein großer Meilenstein in unseren Nachhaltigkeitsbemühungen“, freut sich Andreas Stuhl, der Geschäftsführer von Schloss Wackerbarth. „Die umfassende Analyse durch die unabhängigen Experten bestätigt, dass wir mit unserer naturnahen und nachhaltigen Bewirtschaftung der Weinberge wie auch der ressourcenschonenden Arbeit in der Kellerwirtschaft auf dem richtigen Weg sind. Gleichzeitig ist die Zertifizierung ein Ansporn, uns in allen Unternehmensbereichen und in allen drei Säulen der Nachhaltigkeit - Ökologie, Ökonomie und Soziales - kontinuierlich weiterzuentwickeln.“
„Wir gratulieren Schloss Wackerbarth zur erfolgreichen Zertifizierung mit dem ‚FairChoice‘-Siegel. Das Weingut hat im umfangreichen Audit bewiesen, dass es nicht nur über Nachhaltigkeit spricht, sondern sie auch lebt. Es zeigt, dass ökonomischer Erfolg und ökologische Verantwortung Hand in Hand gehen können“, so Prof. Dr. Armin Gemmrich, der Vorstand des Deutschen Instituts für Nachhaltige Entwicklung e. V. (DINE e. V.). „Wir können bestätigen, dass das Sächsische Staatsweingut - ganz im Sinne unserer FairChoice-Charta - eine ökologisch verträgliche, sozial gerechte und wirtschaftlich tragfähige Produktion und Vermarktung verfolgt: Es wirtschaftet so naturnah wie möglich, setzt sich für einen effizienten Einsatz von Energie, Materialien und Ressourcen ein und arbeitet aktiv an der Reduzierung seiner Treibhausgasemissionen. Darüber hinaus engagiert sich Schloss Wackerbarth für die gesamte Weinregion - fördert unter anderem den Winzernachwuchs und trägt so zur nachhaltigen Entwicklung des Weinbaugebietes Sachsen bei.“
Naturnaher und nachhaltiger Weinbau auf Schloss Wackerbarth
Die Qualität der Weine und Sekte von Schloss Wackerbarth beginnt bereits im Weinberg. Das landwirtschaftlich genutzte Ökosystem ist nicht nur ein wertvoller Lebensraum für Flora und Fauna, sondern auch eine tragende Säule des unternehmerischen Erfolgs. Mit einer ressourcen- und umweltschonenden Bewirtschaftung tragen die Radebeuler Winzer dazu bei, dieses natürliche Ökosystem, die Biodiversität im Weinberg wie auch die einzigartige Weinkulturlandschaft Sachsens zu fördern und für zukünftige Winzergenerationen im Elbtal zu erhalten.
Seit 2012 hat Schloss Wackerbarth die Bewirtschaftung seiner Weinberge schrittweise auf einen naturnahen und nachhaltigen Weinbau umgestellt. Heute verzichtet das Weingut konsequent auf den Einsatz von nützlingsschädigenden Insektiziden, mineralischen Düngern oder chemischen Herbiziden wie Glyphosat. An ihre Stelle treten Maßnahmen wie eine natürliche, standortangepasste Begrünung und eine aufwendige, mechanische wie auch manuelle Bodenbearbeitung. Auch der Anbau pilzwiderstandsfähiger Rebsorten (PIWI) auf geeigneten Lagen - und die damit verbundene Reduzierung von Pflanzenschutzmaßnahmen in diesen Flächen - trägt zu einem ressourcenschonenden Weinbau bei: Bereits rund 10 Prozent aller Reben in den Weinbergen von Schloss Wackerbarth sind heute so genannte PIWIs.
Als Praxispartner von Forschungs- und Entwicklungsprojekten unterstützt und erprobt Schloss Wackerbarth den Einsatz neuer Technologien im Weinbau: Drohnen zur Erfassung spezifischer Daten aus den Weinbergen und über die Vitalität der Reben, eigene Wetterstationen oder spezialisierte Datenportale sind nur einige der Ansätze, mit denen die Radebeuler Winzer ihre Weinberge heute noch gezielter und effizienter bewirtschaften können.
Das Zertifikat „FairChoice“
„FairChoice“ zählt zu den führenden Nachhaltigkeitszertifizierungen in der Weinwirtschaft. Das vom Deutschen Institut für Nachhaltige Entwicklung e. V. vergebene Siegel berücksichtigt alle drei Säulen der Nachhaltigkeit, unterteilt in messbare und für die Weinerzeugung relevante Kriterien. Diese orientieren sich unter anderem am UN Global Compact und der Global Reporting Initiative (GRI). Darüber hinaus fließen auch Vorgaben für den kontrolliert umweltschonenden Weinbau sowie Richtlinien von Bioverbänden in die Bewertung mit ein. Die Grundsätze der Zertifizierung sind in einer eigenen FairChoice-Charta zusammengefasst.
Weinbaubetriebe erhalten das Nachhaltigkeitssiegel erst nach einem umfassenden Audit der zertifizierungsrelevanten Unternehmensbereiche - vom Weinbau und der Önologie über das Marketing bis hin zur Unternehmensorganisation. So wird sichergestellt, dass die hohen Standards des Labels erfüllt werden: Die Anforderungen reichen von umweltverträglichen Produktionsmethoden und effizientem Ressourcenmanagement über faire Arbeitsbedingungen bis hin zu einer wirtschaftlich tragfähigen Struktur. Geprüft werden dabei unter anderem der CO2-Fußabdruck des Weinbaubetriebs, der effiziente Umgang mit Energie und Wasser, der gezielte und bedarfsgerechte Einsatz von Mitteln zur Pflanzenstärkung und zum Pflanzenschutz, die Vitalität und Biodiversität des Ökosystems Weinberg oder das gesellschaftliche Engagement des Unternehmens. Um sicherzustellen, dass die Nachhaltigkeitsrichtlinien dauerhaft eingehalten werden, finden in regelmäßigen Abständen weitere Audits und Kontrollen statt.
Schloss Wackerbarth
Marin Junge / Leiter Kommunikation
Wackerbarthstraße 1, 01445 Radebeul
Fragen und Reservierungswünsche telefonisch unter 03 51. 89 55-0 www.schloss-wackerbarth.de
Comments