Dresden, 05.05.2023 (Bühlau)
Ein historischer und kulinarischer Schatz, am Ufer der Dresdner Heide
Auf diesen Besuch habe ich mich besonders gefreut, denn Stefan Flügge (34), der Inhaber vom Trompeter ist ein alter Bekannter und wir sind uns schon einmal vor langer Zeit in der Dresdner Gastronomie begegnet.
Außerdem gehörte das Gasthaus in früheren DDR-Zeiten zu meinem Stammlokal, doch das ist lange her.
Zunächst musste ich im Archiv nachsehen, doch dann habe ich das Topfgucker Video-Rezept mit Stefan aus dem Jahre 2014 mit einem Schmunzeln gefunden, denn damals hatte der junge Chefkoch aus dem ehemalige Restaurant Bacchus in Löbtau noch volles Haar.
Und natürlich will ich an dieser Stelle und aus gutem Grund, genau diesen Beitrag euch nicht vorenthalten. Stefan ist nicht nur gelernter Koch sondern ein Typ Mensch, bei dem man diese große Leidenschaft zum Kochen sofort spürt - er liebt was er macht.
Und ganz sicher ist dies auch einer der Gründe, weshalb Stefan so erfolgreich ist.
Schon damals in dem Restaurant, welches heute den Namen "Hüftgold" trägt, erlangte er in der TV-Kochshow "mein Lokal - dein Lokal", den ersten Platz.
In den letzten Tagen nun konnte man in den Medien lesen, dass Stefan mit seinem Trompeter exakt bei der gleichen Show, die im Januar 2023 wieder einmal in unserer Region statt fand, abermals gewonnen hat. Dieses mal waren seine Konkurrenten das "Timmermanns" in Radeberg, die "Zweite Heimat" in Ullersdorf und die Osteria Porto Cervo in der Dresdner Zeitenströmung.
Chapeau und meinen Glückwunsch für diese Leistung, denn auch mit Kali Schneider, stand ein erfolgreicher und TV-erprobter Koch mit seinem Restaurant "Zweite Heimat" am Start.
Stefan begann seine Ausbildung im damaligen Obstgarten in Dresden Nickern. Den Obstgarten gibt es schon lange nicht mehr aber schon damals gab es die erste Begegnung mit dem Fernsehen.
"Ich erinnere mich noch gut, wie ich auf Arbeit kam und Restauranttester Christian Rach in seiner typischen Haltung, den einen Arm auf den anderen aufgestützt und die Hand an der Stirn, den sichtbaren Eindruck vermittelte, hier gibt es viel zu tun und wo fange ich nur an?" Stefan lächelt!
"Im Obstgarten habe ich aber auf jeden Fall die gutbürgerliche Küche schätzen & lieben gelernt, ein wichtiger Grundstein für meinen weiteren Weg.
Danach ging es gleich los mit viel Verantwortung als Küchenchef im Bacchus Restaurant & Weingarten in Dresden Löbtau."
"Nachdem das Bacchus wegen einem Betreiberwechsel zunächst schließen musste, habe ich aus Liebe zu schnellem aber gesundem Essen, dass Food Store KING´s BREAD in der Dresdner Neustadt betrieben und mich 2016 damit selbständig gemacht. Leider wurde das Gebäude kurz danach verkauft und zu einer Großbaustelle. Ich brauchte also eine Alternative.
Ein guter Freund, der wiederum gute Kontakte zu einem Getränkehändler hatte, erzählte mir dann, dass der Trompeter einen neuen Betreiber sucht, da der bisherige aus Altersgründen aufhören wollte.
Ich habe mir das Gasthaus damals gemeinsam mit Alexandra Göllner (43) angesehen und nicht lange überlegt, es hat sich für uns einfach richtig angefühlt. Wir beide kannten uns schon aus der Zeit im Bacchus und diese Verbindung ist immer geblieben."
"Seit dem Juli 2019 führen wir nun gemeinsam das Gasthaus und seit Juni letzten Jahres auch die "Villa Herzog", nur wenige Meter von hier entfernt." Wenngleich ich als Inhaber verantwortlich zeichne, so liegen die Geschicke der beiden Häuser in unseren gemeinsamen Händen, denn Alexandra ist auch privat meine vertraute Partnerin."
"Die "Villa Herzog" ist der ideale Ort für Feierlichkeiten jeder Art und darauf haben wir uns mittlerweile an diesem Ort, auch mit unserem leckeren Catering eingestellt. Im exklusiven Ambiente mit Wintergarten und einer schönen Terrasse finden unsere Gäste genau den Ort und die Umgebung, um echte Wohlfühlmomente zu erleben."
"Im Trompeter bieten wir indes an allen sieben Tagen der Woche von 11 bis 23 Uhr unsere geschmackvolle, trendige, deutsche Küche an."
"Wir wollen eine verlässliche Anlaufstellstelle für Menschen aus Nah und Fern sein und den passenden Rahmen für verschiedenste Anlässe bieten“, so Stefan. „Bei uns kann man sowohl tagsüber eine Wanderpause einlegen und ein Eis im Biergarten essen als auch am Abend ein komplettes Menü mit Blick auf den Kamin in unseren gemütlichen Gasträumen genießen.“
"Unsere Gäste sind zum einen langjährige Stammgäste, die immer wieder gern zu uns kommen und uns auch von den Geschichten aus alten Zeiten erzählen. Zum anderen kommen aber auch Touristen von weit hergereist und natürlich die Dresdner jeden Alters zu uns. Es ist einfach urgemütlich und übrigens, den Sauerbraten, den gibt es immer noch und der gehört zu unseren Top-Gerichten genauso wie Kalbstafelspitz oder das klassische Schnitzel, jetzt aktuell natürlich auch mit frischem Spargel."
Auf meine Frage, wie er seine Küche am besten umschreiben würde, sagt Stefan;
„Wir kochen ehrlich, mit frischen Zutaten und ohne Konservierungsstoffe. Wenn unsere Gäste sagen ‚Der Sauerbraten schmeckt wie zu Hause bei meiner Mutter‘ ist das für uns das schönste Kompliment.“
"Thematisch passen wir unsere Karte den saisonalen und regionalen Angeboten an und dazu gibt es jeden Monat eine passende Bierempfehlung natürlich aus dem Fass sowie Aktionstage, wie z.B. der Schnitzeltag am Donnerstag mit einem Bier, welches aufs Haus geht."
"Wir sind froh und stolz so ein zuverlässiges Team an unserer Seite zu wissen. In der Küche ist Torsten Beyer der Chef, denn ich selbst komme nur noch selten dazu, den Kochlöffel zu schwingen. Zu viele andere Verpflichtungen als Inhaber und ja, wenn es mal brennt, dann bin ich auch in der Küche aktiv. Das ist eben auch ein großer Vorteil, dass ich zwischen Küche und Service schnell mal springen kann, wenn es die Situation erfordert."
Nicht unerwähnt will Stefan die Personalsituation lassen, die auch durch die Pandemie bedingt sich in der gesamten Branche verschärft hat. "Aktuell sind wir gut aufgestellt, doch einen größeren Ausfall müssen auch wir vermeiden, um die Öffnungszeiten und das Angebot zu halten. Über Bewerbungen sowohl für Küche wie auch Service freuen wir uns daher immer."
1870 als Poststation entstanden, blickt der Trompeter heute zurück auf 152 Jahre Gastronomie in einem Haus, welches bereits vor 300 Jahren erbaut wurde.
Viel hat sich verändert, seit Stefan das Haus übernommen hat. "Es ist nicht mehr der Trompeter von früher," beschreibt Stefan die Veränderungen.
"Der geteilte Gastraum bietet insgesamt 160 Plätzen und ist eine Mischung aus moderneren und historischen Elementen. Überall hängen alte Bilder und die Trompeten an den Wänden, die der Hauseigentümer einst überließ und die an die Zeiten erinnern sollen, als hier noch die Postkutsche hielt.
Im vorderen Bereich wurde der Ausschank mit Tresen neu gestaltet und hinter dem Haus befindet sich der urige Biergarten mit weiteren 80 Plätzen, direkt an die Dresdner Heide angrenzend und einen Gästeparkplatz gibt es auch.
Früher war das charakteristische Signal der Trompete der Inbegriff für Rast und Stärkung an diesem Ort. Heute ist es die kulinarische Vielfalt und das besonders gemütliche Ambiente, welches zur Rast und Stärkung einlädt.
Wir wünschen Alexandra und Stefan sowie dem gesamten Trompeter-Team weiterhin viel Erfolg und kommen ganz bestimmt bald wieder, um die Speisen dann auch zu probieren.
Denn wie heißt es so schön Stefan; "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen"!
Ein Beitrag von Dirk Andersch
(Redaktion Lust auf Dresden)
Restaurant Trompeter in Dresden, Genuss Salon Villa Herzog
Restaurant Dresden Bühlau, Regionale Küche, gut Essen in Dresden Bühlau, Villa Herzog
vertreten durch: Stefan Flügge
Bautzener Landstraße 83, 01324 Dresden
Tel. +49 351 2683123
https://restaurant-trompeter.de
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