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Radonbelastung im Zuhause: Was kann man tun?


Dresden, 09.09.2024

Wie Radon ins Haus gelangt, wie es gemessen wird und welche Maßnahmen zum Schutz ergriffen werden können.

Radon ist ein natürlich vorkommendes, radioaktives Gas, das in vielen Teilen Deutschlands im Boden zu finden ist. Es entsteht durch den Zerfall von Uran und kann unbemerkt in Häuser gelangen, insbesondere durch Risse im Fundament oder undichte Stellen. Das Problem: Radon ist unsichtbar und geruchlos, kann aber langfristig gesundheitliche Risiken bergen.


Eine erhöhte Radonbelastung wird mit einem höheren Risiko für Lungenkrebs in Verbindung gebracht. Obwohl das Thema oft wenig beachtet wird, ist es wichtig, sich damit auseinanderzusetzen, um die Sicherheit und Gesundheit im eigenen Zuhause zu gewährleisten. Zum Glück gibt es einfache Wege, um die Radonbelastung zu messen und zu reduzieren.


Was ist Radon und wo kommt es vor?

Radon ist ein radioaktives Gas, das durch den natürlichen Zerfall von Uran im Boden entsteht. Es tritt in unterschiedlichen Konzentrationen überall auf der Welt auf und kann sich unter bestimmten Bedingungen in Gebäuden ansammeln. Besonders anfällig sind Häuser, die über undichte Stellen im Fundament oder über schlecht abgedichtete Türen und Fenster verfügen.


Durch diese Risse kann Radon aus dem Erdreich ins Innere der Räume gelangen. In Regionen mit einer höheren natürlichen Uranvorkommen im Boden, wie zum Beispiel in Gebirgsregionen oder bestimmten Teilen Deutschlands, können die Radonwerte besonders hoch sein. Die Konzentration kann von Haus zu Haus stark variieren und hängt von den baulichen Gegebenheiten ab. Hier können Radon-Messgeräte helfen, die Belastung im Wohnbereich festzustellen.


Warum ist Radon gefährlich?

Das Gas wird als gesundheitlich bedenklich eingestuft, weil es ein erhöhtes Risiko für Lungenkrebs mit sich bringt. Beim Einatmen zerfallen die radioaktiven Teilchen in den Lungen und setzen dort Strahlung frei, die das Lungengewebe schädigen kann. Besonders gefährlich ist eine langfristige Exposition gegenüber hohen Radonwerten, da die Schäden oft erst nach vielen Jahren sichtbar werden.


Studien zeigen, dass Radon nach dem Rauchen die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs ist. Das Risiko steigt, je länger und je höher die Konzentration im Wohnraum ist. Daher ist es wichtig, Radonbelastungen zu erkennen und rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit langfristig zu schützen.


Wie kann man die Radonbelastung messen?

Die Radonbelastung im Haus kann einfach gemessen werden, um potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen. Dafür gibt es spezielle Radontest-Kits, die in Baumärkten oder online erhältlich sind. Diese Tests sind leicht durchzuführen: Das Gerät wird an einer zentralen Stelle im Haus, idealerweise im Keller oder Erdgeschoss, platziert und misst über einen bestimmten Zeitraum die Radonkonzentration in der Luft.


Alternativ kann auch ein professionelles Unternehmen beauftragt werden, das eine genaue Analyse durchführt. Empfehlenswert ist es, regelmäßig zu testen, vor allem in Gegenden mit bekannter hoher Radonbelastung oder nach baulichen Veränderungen, die die Dichtheit des Hauses beeinträchtigen könnten. So lässt sich sicherstellen, dass die Werte im sicheren Bereich bleiben.


Was tun, wenn die Radonwerte zu hoch sind?

Wenn die Radonwerte im Haus zu hoch sind, gibt es verschiedene Maßnahmen, um die Belastung zu senken. Eine einfache, sofortige Lösung ist regelmäßiges Lüften, besonders im Keller und Erdgeschoss, wo sich das Gas am meisten ansammelt. Risse im Fundament und an Wänden sollten schnellstmöglich abgedichtet werden, um das Eindringen von Radon zu verhindern.


Bei stark erhöhten Werten empfiehlt sich der Einbau eines speziellen Absaugsystems, das das Gas sicher aus dem Gebäude leitet. Auch die Verbesserung der Belüftungssysteme im Haus kann helfen, die Konzentration zu reduzieren. In Fällen von extrem hohen Werten sollte professionelle Unterstützung hinzugezogen werden, um langfristige Lösungen zu finden.


Vorbeugende Maßnahmen gegen Radon

Vorbeugende Maßnahmen können helfen, die Radonbelastung im Haus von vornherein zu minimieren. Besonders bei Neubauten ist es ratsam, bereits beim Bau auf Abdichtungen im Fundament zu achten, um das Eindringen von Radon zu verhindern. Auch regelmäßige Wartung ist wichtig: Fenster- und Türdichtungen sollten überprüft und bei Bedarf erneuert werden. Durch diese Maßnahmen lässt sich das Risiko einer hohen Radonbelastung deutlich reduzieren.


Fazit

Alles in allem lässt sich sagen, dass die Radonbelastung in der Wohnung ernst genommen werden sollte. Regelmäßige Messungen, einfache Abdichtungen und Lüftungsmaßnahmen können die Risiken deutlich reduzieren. Mit gezielten Präventionsmaßnahmen und professioneller Unterstützung lässt sich die Gesundheit der Bewohner langfristig schützen und das Zuhause sicherer gestalten.

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