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Olivenöl: Diese Sorten und Qualitätsstufen sollte man kennen

Dresden, 17.06.2024

Olivenöl ist aus keiner guten Küche mehr wegzudenken. Allerdings gibt es große Qualitätsunterschiede und verschiedene Sorten. Dieser Artikel erklärt, was man über Olivenöl wissen sollte.

Olivenöl hat sich längst als unverzichtbarer Bestandteil gesunder Ernährung und gehobener Küche etabliert. Doch Olivenöl ist nicht gleich Olivenöl. Von hochwertigem extra nativem Olivenöl bis hin zu einfacheren raffinierten Varianten gibt es verschiedene Qualitätsstufen und Sorten, die es zu unterscheiden gilt. Dieser Artikel soll dabei helfen.


Extra Natives Olivenöl – Das flüssige Gold

Die höchste Qualitätsstufe unter den Olivenölen ist das extra native Olivenöl. Dieses Öl wird direkt aus Oliven und ausschließlich durch mechanische Verfahren gewonnen. Dies bedeutet, dass keine chemischen Prozesse angewendet werden, um das Öl zu extrahieren oder zu behandeln, was einen reinen und unverfälschten Geschmack garantiert.

Extra natives Olivenöl zeichnet sich durch einen niedrigen Säuregehalt von höchstens 0,8 Prozent aus, was auf eine erstklassige Qualität der Oliven und eine schonende Verarbeitung hinweist.

Ein besonderes Augenmerk sollte auf die kaltgepressten Olivenöle gelegt werden. Diese Methode stellt sicher, dass während des Pressvorgangs die Temperatur 27 Grad Celsius nicht überschreitet. Dadurch bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe und das volle Aroma der Oliven erhalten. Kaltgepresstes extra natives Olivenöl ist somit die edelste Form des Öls und daher eignet sich kaltgepresstes Olivenöl ideal für den Rohverzehr, wo man die volle Geschmacksexplosion erleben kann.

Es bietet ein breites Aromenspektrum, das von grasigen Noten über fruchtige Aromen bis hin zu leicht bitteren und scharfen Tönen reicht. Es passt hervorragend zu kalten Gerichten wie Salaten oder zum Dippen mit Brot, da man so die feinen Geschmacksnuancen pur erleben kann.


Natives Olivenöl – Ein guter Allrounder

Weniger anspruchsvoll als sein extra natives Pendant, aber dennoch von guter Qualität, ist das native Olivenöl. Es wird ebenso mittels mechanischer Verfahren gewonnen, jedoch dürfen bei der Produktion geringfügig beeinträchtigte Oliven verwendet werden, was einen etwas höheren Säuregehalt von bis zu 2 Prozent zur Folge hat. Dennoch bleiben wertvolle Inhaltsstoffe und ein großer Teil des ursprünglichen Geschmacks erhalten.

Natives Olivenöl ist vielseitig einsetzbar und findet sowohl in der kalten als auch in der warmen Küche Verwendung. Es eignet sich zum Braten und Kochen, wenn noch eine gewisse Geschmacksintensität erwünscht ist, aber eine schonendere Hitzebehandlung vonnöten ist.


Raffiniertes Olivenöl – Die schlichte Basis

Raffiniertes Olivenöl stellt die niedrigste Qualitätsstufe dar und entsteht durch chemische und physikalische Verfahren, die darauf abzielen, unerwünschte Geschmacksstoffe aus dem Öl zu entfernen. Es wird zumeist aus minderwertigen Oliven oder Rückständen anderer Pressverfahren gewonnen. Durch den Raffinationsprozess wird das Öl nahezu geschmacksneutral und hat einen höheren Rauchpunkt, was es besonders für stark erhitzte Gerichte oder zum Frittieren geeignet macht.

Obwohl es arm an Aromastoffen ist, enthält es dennoch einige der gesundheitsfördernden Komponenten, die Olivenöl allgemein zugeschrieben werden. Es empfiehlt sich daher, raffiniertes Olivenöl bei Bedarf mit nativem oder extra nativem Olivenöl zu mischen, um den gesundheitlichen Nutzen zu optimieren.


Regionalität und spezielle Sorten

Olivenöl wird in vielen Teilen der Welt hergestellt, wobei geografische und klimatische Bedingungen den Geschmack und die Qualität maßgeblich beeinflussen. Zu den wichtigsten Anbauländern zählen:

  • Griechenland: Besonders bekannt für die Sorten Koroneiki und Kalamata, die durch kräftige und fruchtige Aromen hervorstechen.

  • Spanien: Mit über 260 verschiedenen Olivensorten ist Spanien der größte Olivenölproduzent. Beliebt sind die Sorten Picual, Hojiblanca und Arbequina, die von bitter bis mild variieren können.

  • Italien: Italiens Olivenöle sind weltweit für ihre Qualität bekannt. Besonders geschätzt sind die Sorten Frantoio, Leccino und Moraiolo, die für elegante und komplexe Geschmacksprofile stehen.


Gütesiegel und Zertifizierungen

Qualitätssiegel spielen eine wichtige Rolle bei der Orientierung im Olivenölmarkt. Sie geben Aufschluss über die Herkunft und die Qualität des Öls. Zu den bedeutendsten Siegeln zählen:

  • DOP (Denominazione di Origine Protetta): Dieses italienische Siegel garantiert, dass das Öl in einer bestimmten Region unter strengen Auflagen produziert wurde.

  • PDO (Protected Designation of Origin): Ähnlich wie DOP, ist dieses EU-weite Siegel ein Indikator für regional geschützte Produkte.

  • Bio-Siegel: Diese Zertifizierung bestätigt, dass das Öl aus biologisch angebauten Oliven ohne den Einsatz von synthetischen Pestiziden und Düngemitteln hergestellt wurde.




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