Struppen, 08.07.2021
Eine Zeitreise mit einem besonderen Gast
Am Donnerstag, 08.07.2021, wurde die Felsgaststätte auf dem Rauenstein neu eröffnet.
Die geschichtsträchtige Gastwirtschaft ging vor kurzem nicht nur in neue Eigentümerhände, sondern bekam dieses Jahr mit Sven-Erik Hitzer auch einen neuen Pächter. Ihm war es wichtig, bei der Restaurierung darauf zu achten, den damaligen Zustand als Vorbild zu nehmen und wiederherzustellen.
Deshalb und um die Geschichte des Felsens zu würdigen, wurde in Zusammenarbeit mit Herrn Gert Link, dem Ortschronisten von Weißig, eine Ausstellung eröffnet, die historische Fotografien und die Geschichte der Gastwirtschaft zeigt. Die historischen Bildaufnahmen sind für Besucher der Felsgaststätte auf dem Außenplateau ab sofort sichtbar.
Von 1886 bis 1893 wurden auf dem Rauenstein erstmals Milch und Bier verkauft. Auf der Kammhöhle, im Bereich des Sattels, finden sich noch Bohrlöcher, Falze und Steinstufen, die auf den einstigen Ausschank hinweisen. Ein Handaufzug erleichterte das Transportieren der Lebensmittel und wurde erst spät mit einem Dieselmotor automatisiert. Die Ausstellung informiert auch über die umfangreichen Baumaßnahmen der Lehmannsschlucht und die damit verbundenen Kosten. Informationen zu einem archäologischen Fund können Interessierte ab sofort auf dem Plateau ebenfalls bestaunen.
Als besonderer Gast wurde Frau Maria Schulte-Herbrüggen auf den Rauenstein geladen. Die in Weißig geborene Dame zog 1950 als 7-Jährige mit ihren Eltern auf den Rauenstein und weiß von der Pionierarbeit ihrer Eltern zu berichten:
„Mein Vater musste den Handaufzug noch mit einer Kurbel bedienen. Irgendwann konnte er nicht mehr. Mit Hilfe der Gemeinschaft Weißig konnten wir dann einen Dieselmotor einbauen. Der hat am Anfang gerattert, weil der Untergrund nicht fest genug war.“
Die Zeitzeugin begrüßte es auch, dass ihre einstige Heimat weiterhin bewirtschaftet und damit erhalten wird.
Zur Neueröffnung gratulierten die geladenen Gäste – unter anderem der Bürgermeister von Königstein, Tobias Kummer, der Bürgermeister von Rathen, Thomas Richter, der stellvertretende Bürgermeister von Struppen, Herr Göhler, sowie die Chefin der Agentur für Wirtschaft und Entwicklung der Bundesregierung und CDU-Direktkandidatin Frau Dr. Corinna Franke-Wöller. Auch Vertreter des Tourismusverbandes und des Nationalparks Sächsische Schweiz waren zugegen. Tino Richter, Geschäftsführer des Tourismusverbandes, sagte begeistert: „Bauden wie diese sind für die Sächsische Schweiz ungemein wichtig. Sie bilden ein ganz eigenes Kulturgut und genau deshalb müssen sie auch erhalten bleiben.“
Die Baude auf dem Rauenstein ist auch ein beliebter Anfangspunkt der Etappe 8 des Malerweges. Wanderer können sich einen der begehrten Stempel holen oder sich als Erinnerung einen Ansteckpin kaufen.
Seit letzter Woche bekommen auch Karteninhaber von Dresden for Friends auf dem Felsen 2 mal Kaffee und Kuchen zum Preis für einen.
Die Gäste zeigten sich alle begeistert und suchten interessiert das Gespräch mit Eigentümer, Pächter und Zeitzeugin. Gereicht wurden die für die Felsgaststätte typischen Speisen, die auch die Besucher der Baude genießen können. Geschmelzte Biomaultaschen, Räucherforelle aus dem Bielatal, den „Rauensteiner Quarkie“ oder Neumanneis aus Dresden konnten sich die Gäste schmecken lassen.
Dass die Speisen regional und von hoher Qualität sind, ist dem neuen Betreiber besonders wichtig. „Die Besucher sollen bei dem wahnsinnig tollen Ausblick auch hohe Qualität auf dem Teller haben und Getränke aus eigener Herstellung“, so Sven-Erik Hitzer. Der bekannte Touristiker und Gastronom betreibt unter anderem auch die Restauration Festung Königstein mit der Erlebnis-Gastronomie in den Kasematten.
Mehr Infos auf www.fels-rauenstein.de
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Berg Gaststätte Rauenstein
Vertreten durch: Konrad Schmidt
Auf dem Rauenstein 1, 01796 Struppen / OT Weißig
https://rauensteinbaude.de/
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