Dresden, 21.06.2023
Bleiben wir immer im gleichen Trott? Oder wollen wir uns ändern? Müssen wir sogar?
Nicht nur Museen, auch Menschen sammeln –um etwas für die Ewigkeit zu bewahren, aber auch, um flüchtige Augenblicke festzuhalten. Von der Sehnsucht zu verweilen und der Lust auf das Neue handelt die jüngste Ausgabe des zweimal im Jahr erscheinenden Magazins der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), „August“. Darin haben sich wie immer Kulturschaffende Ausstellungen und Sammlungsobjekte der SKD ausgesucht, um über sie zu sinnieren, reflektieren und sogar zu dichten – immer unter dem diesjährigen Jahresmotto „Sammlung und Aufbruch“.
Wer aufbricht, hat es meist eilig - der Künstler Olaf Nicolai hat im Grünen Gewölbe schon mal an der Uhr gedreht. Warum es auf jede Sekunde ankommt, erklärt er im Interview. Der Schriftsteller Eckhart Nickel sieht „der Süßigkeiten Zeit“ gekommen in seinem Gedicht auf Jean-Étienne Liotards berühmtes „Schokoladenmädchen“. Die ukrainische Künstlerin Yewgenia Belorusets beschreibt in ihrem bewegenden Kriegstagebuch, wie sich ihre Erinnerung verändert. Barbara Vinken philosophiert über eine neue Frau im alten Pelz, der Musiker, DJ und Autor Thomas Meinecke über ein Schlagzeug des Museums für Sächsische Volkskunst. Und Schriftsteller Orhan Pamuk, der im Herbst in den SKD sein „Museum der Unschuld“ ausstellt, erzählt SKD-Generaldirektorin Marion Ackermann im Gespräch, warum er Gegenstände aus dem Leben von gar nicht mal so gewöhnlichen Leuten sammelt.
Nicht zu vergessen Clemens Meyers fantastische, fieberhafte Eloge auf Leipziger Kneipen – eine davon wurde im GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig verewigt. Oder Henrik Bolz‘ heftiges Stakkato über „Rumhängen im Plattenbau, Teeniezimmer, 1992“. Oder Nickels Essay über die Frage, warum die Kunst das Abenteuer sucht…
Zusammengetragen wurde das alles von der Redaktion des Kommunikationsteams der SKD, unterstützt von Timo Feldhaus. „August“ erscheint in deutscher und englischer Sprache und wird international versandt. Das Magazin, wie immer gestaltet von Lena Mahr, wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Kostenlose Bestellungen unter august@skd.museum.
Staatliche Kunstsammlungen Dresden
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