Dresden 27.07.2022 (Blasewitz)
Seit über 125 Jahren steht das Café Toscana für feinen Kaffeegenuss, hauseigene Torten und Kuchen. Gäste die hier einkehren, genießen den idyllischen Blick auf die Elbe und wissen dieses besondere Angebot auch heute noch immer sehr zu schätzen.
Jetzt auch Mittagstisch
Verabredet bin ich mit Clemens Eisold, dem Geschäftsführer, der das Café Toscana im Juli des letzten Jahres erst übernommen hat. Clemens empfängt mich in der gemütlichen Galerie, dem Teil des Cafés, der in historischen Bildern über die lange Geschichte und die Entstehung des Namens erzählt.
Ich kenne das Café selbst schon viele Jahre, liegt unsere Redaktion doch nur einen Steinwurf entfernt und so erklärt sich auch, dass wir gern zum zweiten Frühstück oder auf einen Business-Termin hier immer wieder mal einkehren. Ich mag es hier zu sein, nicht nur weil es mein Zuhause ist, sondern vor allem weil du beim Betreten durch die große alte Flügeltür wie in eine andere Welt eintrittst, weit ab von dem Straßentrubel, der hier am Schillerplatz schon immer herrscht.
Im Caféhaus, dem Wintergarten oder draußen auf dem Balkon, überall sitzt du gut und ein zuvorkommender Service macht Lust zu verweilen und zu genießen.
Genuss wird hier seit einer gefühlten Ewigkeit groß geschrieben und kaum ein Gast kommt an der über 8m langen Kuchenvitrine vorbei, ohne nicht für einen kurzen Moment zu stoppen und die leckeren Kuchen und Torten zu bestaunen, zu bestellen oder für daheim zu ordern.
Seit Kurzem gibt es nun auch Mittags eine wöchentlich wechselnde Karte und damit schließen wir eine Lücke in unserem kulinarischen Angebot, so Clemens. Aus gutem Grund haben wir mit der Neueröffnung unseren Namen um die Begrifflichkeit Restaurant erweitert und sehen uns nicht als Konkurrenz zu den umliegenden Restaurants, sondern vielmehr als eine sinnvolle Ergänzung, die bei unseren Gästen gut ankommt. Frühstücksangebot und herzhafte Gerichte sind ja bereits schon längere Zeit Teil unserer Speisekarte, da ist das Mittagessen nur Folgerichtig, um unseren Gästen nun auch die Mittagszeit sprichwörtlich zu versüßen.
Das ist auch unser primäres Anliegen, erklärt mir Clemens. Unser Haus soll eine Oase für unsere Gäste sein. Der junge Mann vermittelt mir eine gewisse Ruhe und Ausgeglichenheit, lächelt während er mir von der Geschichte des Hauses und der langen Familientradition erzählt. Ich denke, eine gesunde Basis, wenn der Chef mit solchen Eigenschaften sein Team führt. Und so ist es dann auch nicht verwunderlich das Clemens auf die Frage, wie er mit der aktuellen Situation, den möglichen neuen Einschränkungen und weiteren steigenden Kosten umgeht, fast schon gelassen argumentiert; " Wir konzentrieren uns auf das Wesentliche, dass was wir können und setzen auch weiterhin auf Qualität und Gastfreundschaft in jeder Hinsicht. Unsere Gäste danken es uns, kommen immer wieder gern zu uns zurück und empfehlen unser Haus, davon leben wir letztendlich ja auch.
Kein Beginn ist leicht und natürlich viel unser Beginn in eine besonders schwierige Phase.
Das bringt dich entweder um deine Existenz oder es schweißt zusammen. Und Widrigkeiten gibt es immer wieder. Aktuell wird das Blaue Wunder saniert und eine Gehwegseite bleibt länger gesperrt. Für manchen Gast nicht so leicht, uns zu erreichen. Am besten geht es immer noch über den Fußwegübergang direkt am Schillerplatz oder auf der gegenüberliegenden Seite unter der Brücke durch und dann gleich die Treppe wieder hinauf zu uns.
Auch der Wegfall des großen Parkplatzes war für uns wie alle anderen hier ansässigen Gewerbe quasi über Nacht ein Problem. Ich hätte mir gewünscht, dass man vorher mit uns darüber gesprochen und Lösungen bereitgehalten hätte, anstatt uns alle vor vollendete Tatsachen zu stellen, ohne einen einzigen Lösungsansatz in der Sache zu haben.
Unser Personal haben wir gut durch diese Zeit gebracht. Wir haben hier moderate Arbeitszeiten, immer von 07:30 Uhr bis 19:00 Uhr und so haben uns die Personalprobleme, die in der Branche vorherrschen, nicht wirklich tangiert.
Lange Zeit stand das darunterliegende Restaurant leer und ich frage Clemens, ob es da vielleicht auch Überlegungen gab, diese Fläche in den bestehenden Betrieb mit zu integrieren.
Ehrlich gesagt habe ich darüber nie wirklich nachgedacht, einfach weil die Situation und die besonderen Umstände unsere ganze Aufmerksamkeit für das Vorhandene gefordert haben. Sicher, unter anderen Umständen wäre das vielleicht eine Option gewesen, die Räume für Veranstaltungen mit zu nutzen. Jetzt gibt es hier das Vegan House, eine schöne kulinarische Bereicherung mit ganz anderer Ausrichtung. Nette, symphytische Nachbarn, die neues Leben und Farbe an diesen besonderen Ort gebracht haben, dass kann nur von Nutzen für uns alle sein.
Pläne für die Zukunft gibt es auch schon. Im nächsten Jahr ist neben dem Eingangsbereich, dort wo jetzt schon Eis am Fenster nach draußen verkauft wird, ein gläserner Eispavillon geplant und gleichzeitig wollen wir dann auch Nachwuchs für unsere Konditorei und Küche ausbilden.
Ich gehe mit einem guten Gefühl heute Mittag aus dem Café und bin mir sicher, dass hier mit Clemens Eisold ein stabiles Fundament für eine erfolgreiche Fortführung der Familientradition geschaffen wurde.
Natürlich werden wir euch über alle Neuigkeiten auf dem Laufenden halten und wünschen Clemens uns seinem gesamten Team weiterhin viel Erfolg.
Ein Beitrag von Dirk Andersch
(Redaktion Lust auf Dresden)
Café Toscana,
Eisold GenussManufaktur GmbH
Geschäftsführer Clemens Eisold
Schillerplatz 7, 01309 Dresden
Telefon 0351 3100744
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