Dresden
Liebe Leser,
heute mal in ganz eigener Sache, weil es mich sowohl als Fußgänger wie auch als zertifizierter Rad-Guide schon lange bewegt.
Es ist wie es ist, der Elbradweg ist für alle da, ob Jogger, Radfahrer, Inlineskater, Spaziergänger mit und ohne Kinderwagen, Hunde an oder ohne Leine!
Die Sonne lacht und wir alle haben nur einen Wunsch, raus in die Natur und der Elbradweg gehört nun einmal zu den gefragtesten Wegen, um zu Fuß, auf Rollen oder per Bike in die Natur zu starten.
Aktuell liegt allein das Verkehrsaufkommen an Radfahrern bei ca. 50.000 jeden Monat auf den beiden Elbseiten im Dresdner Abschnitt. Das ist eine Verdreifachung zum Zeitraum von vor drei Jahren.
Kein Wunder also, dass auch die Zahl der Unfälle angestiegen ist, wobei die Anzahl der Unfälle mit Beteiligung von Radfahrern dominierend ist.
An vielen Stellen ist einfach wenig Platz und ich höre immer wieder auch Meinungen, warum wird der Radweg nicht breiter gebaut, weshalb gibt es keine separate Spur nur für Radfahrer?
Gegenseitige Rücksicht ist also geboten, doch dies ist ja allgemein bekannt und sollte auch Jedem verständlich sein, wenngleich es eben immer wieder Menschen gibt, die sich nicht daran halten.
Was mir grundsätzlich auffällt ist die Tatsache, dass die allermeisten Fußgänger in ihrer Laufrichtung sich auf der rechten Seite bewegen. Dabei haben wir zusätzlich das natürliche Bedürfnisse nebeneinander zu laufen, auch zu fahren, eben weil nur so Gespräche und Verständigung untereinander möglich sind.
Im nachstehenden Bild ist dann aus der Perspektive des Radfahrers exakt diese Situation zu sehen.
Natürlich hat der Gesetzgeber eine Regelung für gemeinsam genutzte Rad- und Gehwege getroffen. "Fußgänger dürfen den gemeinsamen Fuß- und Radweg auf der ganzen Breite benutzen und dort auch stehenbleiben. Sie brauchen, da dort Radfahrer keinen Vorrang haben, nicht fortwährend nach Radfahrern, die etwa von hinten herankommen könnten, Umschau zu halten".
Meiner Meinung nach müssten Sie das auch nicht, indem Sie sich einfach primär für die linke Laufseite entscheiden.
Wir haben den Verkehr in der eigenen Richtung rechts laufend immer im Rücken. Ich sehe nicht, was von hinten kommt und der von hinten Kommende weiß nicht, ob die Personen, insbesondere Kinder und Hunde nicht plötzlich nach links ausscheren, ihr Verhalten ist weder plan- noch kalkulierbar, da hilft eine vorsichtige und rücksichtsvolle Fahrweise eben oftmals wenig. Wir können den Fußgänger aktiv in das Sicherheitsverhalten für alle einbeziehen und ihn mitsehen lassen, was auf dem kombinierten Fuß- und Radweg passiert.
Würden wir vorzugsweise entgegen der Fahrtrichtung auf der linken Seite laufen, so wie wir es aus dem Straßenverkehr außerhalb geschlossener Ortschaften kennen, wäre ein Vielzahl an Unfällen vermeidbar, weil wir uns einfach besser sehen und wahrnehmen können und sich jeder Teilnehmer besser auf die Situation entsprechend einstellen und reagieren kann.
Wir alle wollen uns in Respekt und Achtung auch im öffentlichen Verkehrsraum begegnen, der Elbradweg wird jedoch all zu oft so zu einer Kampfarena der Spannungen und Konflikte, eben weil jeder seinen Anspruch auf Platz geltend machen will und das oft aus der falschen Seite betrachtet!
Ich freue mich über Kommentare, Hinweise und eure Gedanken und bitte gern teilen, eben weil es uns alle angeht, egal in welcher Form wir auf dem Elbradweg unterwegs sind.
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Genau aus den genannten Gründen gehe ich immer gegen den Strom auf der linken Seite. Mehrmals bereits einen Lenker an den Musikantenknochen und Fahrradanhänger von hinten in die Beine bekommen. Auf der linken Seite sieht man die Gefahr kommen und kann vorausschauend auch mal schnell einen Schritt zur Seite machen.