Dresden, 28.01.2022 (Innere Altstadt)
Es ist still auf dem Neumarkt an diesem Mittwoch Morgen (26.01.2022) um halb Elf. Die meisten Restaurants sind noch geschlossen, kaum Menschen zu sehen und auch im Kok van Kok ist zur Zeit coronabedingt nur von Freitag bis Sonntag verkürzt geöffnet.
Verabredet bin ich mit Johannes Haenchen, dem Inhaber des erst im August 2020 neu eröffneten holländischen Spezialitäten-Restaurants am Neumarkt an der Galeriestraße 22, der sich mit diesem Restaurant einen ganz persönlichen Wunsch erfüllt hat, nachdem er viele Jahre das Restaurant "Lingner" im Hygienemuseum betrieben hat.
Meine Familie hat über 20 Jahre in den Niederlanden gelebt und ich wollte diese enge Verbindung unbedingt auch kulinarisch in meine Heimatstadt Dresden holen.
Wir sind einzigartig in Deutschland mit diesem Konzept und die kurzen Phasen, an denen wir mehr oder weniger "normalen" Geschäftsbetrieb hatten haben gezeigt, dass die Tradition, angelehnt an die niederländischen Pannenkoeken-Häuser, einen großen Zuspruch bei unseren Gästen gefunden hat.
Niemand konnte zum damaligen Zeitpunkt erahnen, dass sich die Situation so in die Länge zieht und wir dauerhaft mit Einschränkungen und Schließungen irgendwie zurechtkommen müssen. Planungssicherheit bisher Fehlanzeige und das zerrt an der Substanz, wir befinden uns ja quasi im 3. Anlauf, wenn es mal wieder richtig losgehen darf.
Zum Glück haben wir die beantragten Unterstützungsgelder erhalten und konnten auch unsere Mitarbeiter, mit denen ich teilweise schon seit Jahren eng zusammenarbeite im Betrieb halten.
Aktuell suchen wir einen Mitarbeiter für den Service-Bereich. Interessenten können sich gern direkt bei mir melden.
Für Alle die uns noch nicht kennen - Kok van Kok heißt nichts anderes als Koch, was im Niederländischen wie im Deutschen der Nachname „Koch“ ist. Das andere „Kok“ ist die Verkleinerungsform des niederländischen Namens Cornelis. Davon ist es die Verniedlichungsform. Das Maskottchen kann man auf unserer Homepage und in vielen unserer Unterlagen sehen.
Wer sich an das "1000 Funkel auf der Cockerwiese" erinnern kann, der weiß um die damals einzigartige Erlebniswelt am Straßburger Platz, die in Zusammenarbeit mit der Wunderräume GmbH in Lichtenstein entwickelt wurde. Gemeinsam haben wir auch dieses Restaurantkonzept entwickelt, denn auch hier wollte ich eine ganz besondere Erlebniswelt schaffen, die über das einfache Essen gehen weit hinausgeht.
Wir sind eben kein klassisches Restaurant, so Johannes, in dem man sich lange mit einem üppigen Menü in mehreren Gängen aufhält. Nein, wir bieten eine Küche mit möglichst regionalen und biologisch erzeugten Zutaten an. Wir kochen also frisch, aber auch schnell.
Wir haben auch ein ausschließlich digitales Bestellsystem. Die Kunden können mit ihrem Smartphone einen QR-Code einscannen, wählen ihre Bestellung aus und können auch, wenn sie mögen, direkt bezahlen. Für Gäste ohne Smartphone haben wir aber auch Tablets zum Bestellen vor Ort. Das System wird auch insgesamt sehr gut angenommen, auch ältere Gäste sind davon begeistert.
Die Einrichtung soll im Grunde die Lebensfreude, die man mit Amsterdam verbindet, ausdrücken. Wir haben überall Fliesen an der Wand. Das soll an die Delfter Fliesen erinnern. Wir haben allerdings das klassische blau-weiß an die Buntheit Amsterdams angepasst. Dann haben wir grüne Tische, die an die Weite der niederländischen Wiesen erinnern soll.
In unserem Grünen Raum, der gern auch für Geburtstage genutzt wird, haben wir auch einen blauen Himmel zusammen mit Luftballons und Schmetterlingen an der Wand.
Es gibt auch die großen Tulpen, da kommen auch noch viele kleine hinzu. Die Grundidee ist es also, die Lebensfreude und die Buntheit, die Amsterdam ausdrückt, in der Einrichtung widerzuspiegeln.
Ein Highlight ist auch unsere lange Tafel mit rund 20 Sitzplätzen. Die war natürlich ohne die Pandemie geplant. (lacht) Die Idee war, dass man dort neue Leute kennenlernen kann und auch mit fremden Menschen ins Gespräch kommt. Das soll auch die Offenheit in Amsterdam widerspiegeln.
Bei uns gibt es als Hauptspeisen ausschließlich Pannenkoeken und Poffertjes. Die Zutaten sind fast identisch mit denen der italienischen Pizza. Im Unterschied zur Pizza wird im Pannenkoeken-Teig keine Hefe, statt Wasser Milch und außerdem noch jede Menge Eier verwendet. Unsere Mürbeteige entstehen aus BIO-Mehl aus der Rolle-Mühle klassisch das Weizenmehl, Buchweizenmehl glutenfrei sowie für den Veganer ein Kichererbsenmehl.
Belegt werden unsere Pannekoeken süß oder deftig, ganz wie der Gast es wünscht. Da gibt es zum Beispiel die klassischen mit Bacon und Apfel, die Niederländer geben bei beinahe allen Pannekoeken noch Zuckerrübensirup drüber. Das gibt es bei uns auf Wunsch auch mit dazu. Und das tolle ist, dass man mit den Pannekoeken sehr viel variieren kann. Zur Weihnachtszeit gab es bei uns zum Beispiel welche mit Ente und Rotkohl. Und aktuell haben wir Pannekoeken mit Currywurst und hausgemachter Currysauce dazu. Das läuft auch sehr gut. Und neben den festen Angeboten können sich die Kunden ihren Pannekoeken auch individuell zusammenstellen.
Wir achten sehr auf die Qualität und die Herkunft der Produkte. Alles, was wir an Fleischprodukten haben, beziehen wir über Vorwerk Podemus. Und auch die Milch werden wir, wenn wir wieder öffnen dürfen, über Vorwerk Podemus ganz klassisch mit der Milchkanne holen, da wir davon sehr viel verbrauchen.
Wir sind nun auch als Green-Table-Restaurant zertifiziert worden. Wir möchten mit unseren Produkten auch eine soziale Aussage treffen. Wir haben zum Beispiel Lemonaid und Community Cola, die mit sozialen Projekten verknüpft sind. Denn ein gewisser Betrag pro Flasche geht an bestimmte Sozialprojekte. Wir nutzen auch Goldeimer Toilettenpapier. Mit dem Kauf einer Rolle unterstützt man zum Beispiel Projekte von Viva con Aqua und der Welthungerhilfe.
Und auch, wenn ein Kind ein Kindergericht kauft, dann werden 70 Cent an Share the Meal gespendet. Von diesem Geld kann ein Kind einen Tag lang ernährt werden. Also teilt das Kind quasi sein Essen mit einem, welches sonst keines hätte. Bei allem Spaß, den wir im KOK van KOK zwar zeigen, möchten wir darauf aber auch viel Wert legen.
Pannenkoeken und Poffertjes jetzt vorbestellen und abholen! Wir bieten im Moment einen Abholservice an, man kann über die Homepage vorbestellen und das Essen dann bei uns abholen. Auch über Lieferando.de kann man innerhalb des Lieferando Liefergebietes Essen bestellen und liefern lassen. Hauptsächlich machen wir das allerdings, um einem Teil der Mitarbeiter weiterhin einen Arbeitsalltag bieten zu können und auch in der Übung zu bleiben. Betriebswirtschaftlich wäre es sinnvoller, das Restaurant zu schließen und abzuwarten. Wir möchten aber auch sichtbar bleiben. Mit unserem Platz am Neumarkt in der Innenstadt sind wir momentan eben auch ein Lichtblick, im doppelten Sinne.
Trotz aller Einschränkungen, Stillstand gibt es bei uns nicht.
Wir haben z.B. unsere Getränkeangebote um drei besondere Genever erweitert. Genever ist ein bis heute in traditioneller Rezeptur weiter gepflegter Vorläufer des Gin. Aktuell gibt es bei uns den Genever-Test, probieren sie also drei neue Wacholderschnäpse und deren einzigartige Geschmacksvielfalt.
Ab sofort gibt es am Wochenende auch frisch gebackene Appeltaart, sozusagen der "Nationalkuchen" der Niederländer. Ein bisschen Schlagsahne oder Eierlikörsahne dazu, so genussvoll kann ein Nachmittag am Wochenende sein. Immer nur so lange der Vorrat reicht.
Aktuelle Öffnungszeiten:
Freitag 12 bis 21 Uhr
Samstag 11 bis 22 Uhr
Sonntag 11 bis 20 Uhr
Cool, stylisch und einzigartig in Deutschland, so beschreibt Johannes Haenchen sein Kok van Kok.
Wir empfehlen euch einen Besuch im KOK van KOK, um nun selbst einmal die leckeren Pfannkuchen zu probieren!
Redaktion
Dirk Andersch
KOK van KOK, Niederländische Küche
vertreten durch: Johannes Haenchen
Galeriestraße 22
01067 Dresden
Tel.: 0351 48486464
E-Mail: dresden@kokvankok.de
https://dresden.kokvankok.de/
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Wer hat gesagt und mit welcher Einschränkung, dass dieses Essen besser wäre als eine Pizza, die ihrer Meinung nach auch eintönig ist?
Erstens weiß er nicht, was er sagt, und zweitens erinnere ich Sie daran, dass die neapolitanische Pizza zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
Seien Sie also vorsichtig, was Sie sagen