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Lust auf Dresden

Handyverbot im Restaurant - sinnvoll oder unsinnig?


Familie im Restaurant komplett am Handy
Familie wartet auf die Bedienung im Restaurant

Immer häufiger liest man von Handy- und Laptopverboten im Restaurant - ist das die Lösung?


Dresden, 08.01.2025

Erst kürzlich waren wir in einem Restaurant zu Besuch und erlebten am Nebentisch diese Familie, denen das Smartphone wichtiger war, als für die Zeit des Restaurantaufenthaltes zumindest die Kleidung abzulegen und miteinander persönlich zu kommunizieren. Selbst beim Essen wurde das Handy teilweise in einer Hand behalten.


Laut einer Statistik schaut der Handybesitzer durchschnittlich 90 Mal am Tag auf seinen offensichtlich wichtigsten Alltagsbegleiter. Und das eben auch beim Restaurantbesuch. Kein Wunder also, das erste Restaurantbesitzer die Nutzung dieser Technik verbieten, führt diese zwangsläufig auch zu Ignoranz gegenüber Personal und anderen unangenehmen Nebeneffekten.


Gäste sitzen am Tisch und tippen auf ihren Bildschirm, schreiben E-Mails, telefonieren manchmal auch so laut, dass jeder es mithören kann und fotografieren Speisen oder Freunde, die am Tisch sitzen.

Für viele ist das zum gewohnten Alltag geworden und es gibt dabei kaum noch Einschränkungen.


In Veranstaltungen jeder Art hört man zu Beginn eine Stimme, die zum Ausschalten der mobilen Geräte auffordert und oder das Mitfilmen und Fotografieren untersagt.

Ein Dresdner Gastronom spricht Klartext: "Es geht um die Achtung gegenüber den anderen, die mit mir gemeinsam am Tisch sitzen und die, die mich bedienen und für die Gastlichkeit verantwortlich zeichnen".

"Ganz oft erleben wir, das Gäste nicht einmal den Blick vom Handy abwenden, während ihnen Speisen oder Getränke serviert werden oder Geschirr abgeräumt wird". "Arbeitsabläufe, für die wir früher ein Dankeschön oder eine Geste der Danksagung empfangen haben, bleiben aus und das frustriert Personal und Gastgeber".


Der Appell richtet sich an das eigene Bewusstsein, die Wichtigkeit im Umgang mit dem eigenen Smartphone zu überdenken. Allzu oft vergessen wir, auch mal an unsere Umgebung zu denken.


Verbote und Regulierungen sind in unserem Leben leider allgegenwärtig geworden. Manchmal sind solche Verbote unerlässlich, um Veränderungen auch umzusetzen. Das Rauchverbot z.B., welches am 01. Juli 2008 ins Leben gerufen wurde, steht exemplarisch für solche Veränderungen.


Natürlich wäre es viel besser, wenn wir mit dem nötigen Feingefühl und mehr Eigenverantwortung durchs Leben gehen würden, dann wären viele Einschränkungen vermeidbar.


Wir können uns in jedem Fall jedoch fragen, ob wir dem allgemeinen Trend folgen (macht doch jeder so), oder über den eigenen Umgang mit dem Handy situationsbezogen einmal mehr nachdenken.


Was haltet ihr von solchen Verboten?

Schreibt eure Meinung und Erlebnisse in die Kommentare, ich bin gespannt.


Ein Beitrag von Dirk Andersch

Redaktion Lust auf Dresden


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