Dresden, 07.01.2022
Wer trägt die Verantwortung für all die Schäden, die durch diese katastrophale Corona-Politik auch in der Gastronomie und Hotellerie angerichtet werden?
Über die Sinnhaftigkeit von Be- und Einschränkungen, deren Wirksamkeit im Kampf gegen das Corona-Virus und andere Maßnahmen, die hiermit in Verbindung stehen, wird nicht nur schon lange in der Branche heiß diskutiert. Mittlerweile sehen die Mehrzahl der Gastgeber und Betriebe diese Maßnahmen als klare Fehlentscheidungen und machen die Politik dafür verantwortlich, dass ihre Existenzen jetzt akut bedroht sind.
In einem offenen Brief wendeten sich die Betreiber der Golfanlage Ullersdorf am 04.01.2022 an Sachsens Ministerpräsident Kretzschmer und fordert diesen auf, endlich über den Tellerrand zu schauen und sich selbst zu hinterfragen, an welchen Stellen Risiken bestehen und an welchen nicht. Und so heißt es dann im Schlußsatz;
"Kontaktloser Sport im Freien trägt zur Gesundheit und nicht zur Übertragung bei. Geben Sie den Sportvereinen und Sportanlagenbetreibern Ihre Geschäftsgrundlage zurück und schaffen Sie Bedingungen, unter denen sich Bürger des Freistaats wieder sportlich betätigen können."
Die sächsische Hotel- und Gastronomiebranche dringt auf Öffnungsperspektiven in der kommenden Corona-Verordnung am 15.01.2022. Hauptgeschäftsführer Axel Klein von der DEHOGA Sachsen sagte hierzu, die Betriebe und Einrichtungen müssen jetzt dringend öffnen. Auch müssen die Öffnungszeiten für die Gastronomie mindestens bis 22 Uhr möglich sein! Überall sind Hotels in den umliegenden Bundesländern geöffnet, obwohl die Inzidenzen und Bettenbelegungen ähnlich wie in Sachsen sind, kritisiert Axel Klein.
Anstatt zu handeln, wird wieder geschoben und niemand scheint Verantwortung für dieses Desaster übernehmen zu wollen. Wieder wird Angst vor der nächsten Welle verbreitet und stur an Maßnahmen und Beschränkungen festgehalten, ohne der tatsächlichen Entwicklungen, gerade auch hinsichtlich der ausbleibenden Wirksamkeit der Impfkampagnen für die in Aussicht gestellte Immunisierung, Rechnung zu tragen und einen Kurswechsel anzusteuern, der auch den Stimmen zunehmender Teile der Bevölkerung, die mittlerweile auf die Straße gehen, um gehört zu werden, gerecht zu werden.
Die Menschen sind so misstrauisch geworden, politische Ziellosigkeit in der Pandemie haben zu einem riesen Vertrauensverlust der Politik geführt".
So bleibt es neben fehlendem Umsatz, bei zusätzlichen Belastungen aus den neuen Verfügungen zur Beteiligung der Arbeitgeber an den Sozialversicherungsbeiträgen zum Kurzarbeitergeld, fortbestehende fehlende Planungssicherheit ohne jede Perspektive und Umsatzeinbrüchen, die eine Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes schier unmöglich machen.
Wir haben alles getan, um die strengen Hygieneauflagen zu erfüllen, haben in Raumteiler und Luftreiniger investiert, das Platzangebot zurückgeschraubt um Abstände einzuhalten und sollen in 3 Stunden einen normalen Geschäftsbetrieb realisieren, wie soll das gehen, fragt Josef Micek, der selbst zwei Restaurants in Dresden betreibt und diese im Januar fast vollständig schließen musste. Es scheint bei solchen Einschränkungen auch völlig unerheblich zu sein, zu prüfen, welche wichtige Rolle gerade auch die Gastronomie, neben Kunst und Kultur spielt, wenn es um Interaktion und Kommunikation in solch schwierigen Zeiten für uns alle geht. Wer spricht ehrlich und öffentlich über die ansteigende Zahl der seit der Pandemie zu verzeichnenden Depressionen, Suizid, die Belastungen für Familien und ihre Kinder?
Es scheint als verschließe man in der Politik die Augen, hat nur eines im Sinn, Plan-Zahlen zu erfüllen, koste es, was es wolle, ohne die Entwicklung und die tatsächlichen Ergebnisse zu berücksichtigen und die Medien leisten ihren leidlichen Beitrag, nur diese einseitige Betrachtung zuzulassen!
Warnsignale senden auch Sachsens Arbeitsagenturen. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Dezember nochmals gestiegen. Wenn Betriebe nicht mehr in der Lage sind vernünftig zu wirtschaften, so wird aus Kurzarbeit Arbeitslosigkeit, so Klaus-Peter Hansen, Chef der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit. Im Dezember waren 112.300 Männer und Frauen in Sachsen arbeitslos.
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