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Die Dresdener Mühle plant Investitionen von rund 40 Millionen Euro


dresdener-muehle-028 BA Studentin Maria Kain, Azubi Niklas Jaritz und GF Dirk Fotoquelle: Dresdener Mühle/Katharina Grottker
dresdener-muehle-028 BA Studentin Maria Kain, Azubi Niklas Jaritz und GF Dirk Fotoquelle: Dresdener Mühle/Katharina Grottker

Dresden, 05.08.2024 (Friedrichstadt)

Sachsens größte Getreidemühle will ihre Kapazitäten um 50 Prozent erweitern.

Seit 1913 prägt die von der Familie Bienert errichtete Hafenmühle mit ihrem 63 Meter hohen

Turm als weithin sichtbares Industriedenkmal die Stadtsilhouette Dresdens. Die Dresdener

Mühle ist Sachsens größte Getreidemühle und verarbeitet täglich ca. 600 Tonnen Getreide

zu Weizen- und Roggenmehlen sowie zu Spezialprodukten für das Bäckerhandwerk und die

Lebensmittelindustrie. Vor zehn Jahren hat das mittelständische Familienunternehmen

Bindewald und Gutting die Dresdener Mühle übernommen und seitdem am Standort

Dresden etwa 15 Millionen Euro investiert. In den nächsten Jahren soll erneut in bedeuten-

dem Umfang in die Weiterentwicklung des Unternehmens investiert werden. Die Kapazitäten sollen um rund 50 Prozent erweitert werden, etwa 40 Millionen Euro Investitionen sind geplant. Details gibt das Unternehmen zu einem späteren Zeitpunkt bekannt.


Die Kunden erwarten zunehmend spezialisierte Mehlqualitäten und funktionale Mehlmischungen

Die Bäckereibetriebe, die Lebensmittelindustrie und letzten Endes die Verbraucher stellen

an das Sortiment der Dresdener Mühle immer höhere Anforderungen. So sind zunehmend

nachhaltig produzierte und individualisierte Mehle für immer speziellere Produkte gewünscht, zum Beispiel für Backwarenspezialitäten wie Croissants und Donuts oder Süßwaren wie Waffeln. „Vor fünf Jahren haben wir 60 verschiedene Getreidequalitäten zu 40 bis 50 Mehlen und Mehlmischungen vermahlen“, erläutert Dirk Willkomm, verantwortlich für Verkauf / Anwendungstechnik und Mitglied der Geschäftsleitung der Dresdener Mühle. „Heute sind es 67 Getreidequalitäten und bis zu 60 Mehlmischungen, die separat verarbeitet und gelagert werden müssen. Dafür benötigen wir Kapazitäten.“


Immer mehr Verbraucher bevorzugen regional und nachhaltig erzeugte Lebensmittel

Mit dem Ausbau des Unternehmens will die Dresdener Mühle auch den Wünschen von

immer mehr Verbrauchern nach regional und nachhaltig erzeugten Lebensmitteln weiterhin

Rechnung tragen. „Schon heute wachsen 90 Prozent des Getreides, das in der Dresdener

Mühle verarbeitet wird, in Sachsen bzw. in angrenzenden Bundesländern, maximal 100 Kilo-

meter von Dresden entfernt“, erklärt Konstanze Fritzsch, verantwortlich für Getreideeinkauf / Anbauberatung und Mitglied der Geschäftsleitung der Dresdener Mühle.


Der Export von Mehlen anstelle von Getreide stärkt die Wertschöpfung in Sachsen

Ein weiterer Grund für den geplanten Ausbau der Kapazitäten der Dresdener Mühle liegt in

den Exportzielen des Unternehmens. „Sachsen ist ein Exportland von Getreide – hier wird

mehr Getreide angebaut als für den Bedarf der eigenen Bevölkerung benötigt wird“, erklärt

Dirk Willkomm. „Indem wir nicht das Getreide exportieren, sondern es hier zu Qualitäts-

mehlen für den Export verarbeiten, bleibt ein weiterer Teil der Wertschöpfungskette in

Sachsen. Das stärkt die Wirtschaftskraft des Freistaates.“


Mit dem Programm „Ährenwort“ ist die Mühle seit 30 Jahren auf dem richtigen Weg

Die Zukunft der Dresdener Mühle ist eng mit dem Qualitätskonzept „Ährenwort“ verbunden,

das vor mehr als 30 Jahren durch die Dresdener Mühle sowie Landwirte und Bäcker aus der

Region ins Leben gerufen wurde. Seit 1993 garantiert es Sicherheit, Transparenz und die

Rückverfolgbarkeit der Backwaren vom Ährenwort-Bäcker über die Mühle bis zum Feld des

Landwirts. Aktuell arbeiten ca. 200 Landwirte und ca. 200 Bäcker in diesem Programm, das

bereits 2013 mit dem Sächsischen Umweltpreis ausgezeichnet wurde. In der Dresdener Mühle angestellte Bäckermeister, Lebensmitteltechnologen und Agraringenieure unterstützen als Fachberater die Ährenwort-Landwirte und Ährenwort-Bäcker.


Die Dresdener Mühle ist Ausbildungs-Kompetenzzentrum der ganzen Mühlengruppe

Sehr gut ausgebildete Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind die Basis für die weitere

erfolgreiche Entwicklung der Dresdener Mühle. „Gerade in die Ausbildung hat das

Unternehmen in den letzten fünf Jahren enorm investiert“, erläutert Norman Krug,

verantwortlich für Produktion / Technik und Mitglied der Geschäftsleitung der Dresdener

Mühle. Sie fungiert heute als Ausbildungs-Kompetenzzentrum für die gesamte

Unternehmensgruppe Bindewald und Gutting. Das Backtechnikum der Dresdener Mühle ist

ein wichtiger Teil des Ausbildungskonzeptes. Im Jahr 2023 wurde die Dresdener Mühle durch die IHK als vorbildlicher Ausbildungsbetrieb ausgezeichnet. Momentan lernen hier zwölf junge Leute – 2019 waren es drei.

 
Fotoquelle: Dresdener Mühle/Katharina Grottker
Fotoquelle: Dresdener Mühle/Katharina Grottker

Über die Dresdner Mühle - Zahlen & Fakten

Die Dresdener Mühle wurde 1913 durch die Familie Bienert gebaut, die bereits die

Hofmühle in Plauen betrieb. Unweit des historischen Stadtzentrums am Alberthafen

produziert sie mit ihrer modernen Vermahlungsanlage täglich ca. 600 Tonnen

Weizen- und Roggenmehle sowie Spezialprodukte für das Bäckerhandwerk und die

Lebensmittelindustrie. Mit ihrem 63 m hohen Mühlenturm ist die Dresdener Mühle

ein weithin sichtbares Industriedenkmal und Sachsens größte Getreidemühle.

Die Dresdener Mühle ist mit moderner Mühlentechnik, einem hochqualifizierten

Mühlenlabor mit Backtechnikum, einer effizienten Getreideannahme und einer

modernen Verladeanlage ausgestattet.


Der überwiegende Teil der belieferten Bäckereien und Industriekunden befindet sich

in Sachsen (35 Prozent), Süd-Brandenburg, Ost-Thüringen und Teilen Sachsen-

Anhalts. Rund 25 Prozent der Markenmehle werden in das EU-Ausland exportiert.

Seit 1996 ist die Mühle auch im Lebensmittel-Einzelhandel vertreten. Seit 2004

werden Markenmehle für die Fa. Kathi produziert.


2024: 67 verschiedene Getreidequalitäten werden verarbeitet zu ca. 50 – 60

verschiedenen Mehlen und Mehlmischungen (2019: 60 verschiedene

Getreidequalitäten und ca. 40 – 50 verschiedene Mehle und Mehlmischungen)

Weizenprodukte: Weizenmehl und –vollkornmehl/ Grieß und Dunst/ Weizen

Ganzkorn gereinigt/ Weizenvollkornschrot/ Weizenkeime, -kleie und Mischungen

Hartweizenprodukte (Durumgrieß)

Roggenprodukte : Roggenmehle und -vollkornmehle/ Roggenschrot und -

vollkornschrot/ Roggen Ganzkorn gereinigt/ Roggen gequetscht und flockiert

Dinkelprodukte :Dinkelmehl und –vollkornmehl, Dinkelschrot, Dinkel Ganzkorn

gereinigt sowie Spezialmehle wie Stollenmehl, Feinbackmehl, Mehl mediterran, Keks-/

Waffelmehl, Kräcker-/Sticksmehl/ Croissant- und Donutmehl/ Mehl zur Herstellung

von Knödeln u.a.m.


 

Dresdener Mühle GmbH

Waltherstr. 2, D-01067 Dresden

Telefon: 0351 49 96 430


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