Dresden, 24.01.2022
Nach einer aktuellen Umfrage des Dehoga Bundesverbands betragen die Umsätze zum Jahresbeginn nur 55 Prozent zum Vergleichszeitraum 2019.
Die Lage ist prekär und zeigt einmal mehr, wie katastrophal die Situation in den Betrieben tatsächlich aussieht.
Besonders hart betroffen sind dabei Clubs, Bars und Diskotheken mit einem Umsatzverlust von über 90 Prozent, gefolgt von der Event- und Cateringbranche mit über 75 Prozent, Restaurants von über 60 Prozent und Hotels von über 50 Prozent. Von den über 5.800 befragten Unternehmen sehen 56 Prozent ihre Existenz bedroht.
Mehr als die Hälfte der Unternehmen haben für den ersten Monat 2022 Kurzarbeitergeld beantragt. Das ist doppelt so viel wie noch im November 2021. Der Verband fordert daher dringend von der Politik die Verbesserung von Überbrückungshilfen und den coronabedingten Sonderregelungen zum Kurzarbeitergeld, insbesondere die Entlastung der Unternehmen an den Beteiligungen zu den Sozialversicherungsbeiträgen. Dehoga-Präsident Zöllick befürchtet anderenfalls, dass die mittel- und langfristigen Schäden für die Branche irreparabel sind.
Verantwortlich für diese negative Entwicklung sind die Absagen von Events und Messen und die seit Wochen geltenden 2G-Plus Regelungen, die in der letzten Bund-Länder-Runde nochmals befürwortet worden waren. 2G-Plus wirkt wie ein verkappter Lockdown. Vier von fünf Unternehmen bewerten diese Regel als negativ. Es ist dramatisch, wie viele Unternehmer auch im neuen Jahr um ihre Existenz fürchten müssen. Es kommen immer weiniger Gäste und die Konflikte gerade bei den Einlasskontrollen nehmen weiter zu.
30 Prozent der Unternehmen haben geschlossen, weil eine Öffnung unwirtschaftlich für sie ist.
Hinzu kommt das sich ständige Ändern dieser Zugangsregelungen und die unterschiedlichen Bedingungen zur Testpflicht. In diesem Chaos sieht kaum noch einer durch und die Unzulänglichkeiten auch im Umgang mit den unterschiedlichen Apps verwirren und verunsichern Gäste und Gastgeber gleichermaßen.
Das Ergebnis dieser zweifelhaften Regelungen bleiben fehlende Umsätze, fortbestehende Planungsunsicherheit, Beschäftigung ohne Perspektive in einer Branche, die wie kaum eine Andere, alles unternommen hat, um Infektion zu vermeiden.
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