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Das St. Andreas in Aue-Bad Schlema erhält den ersten Michelin Stern


Das St. Andreas in Aue-Bad Schlema erhält den ersten Michelin Stern Foto: Website
Das St. Andreas in Aue-Bad Schlema erhält den ersten Michelin Stern Foto: Website

Dresden, 27.03.2024

Wer sich einen Michelin-Stern erkocht hat, gehört zur Crème de la Crème der Spitzengastronomie. In Deutschland gibt es mittlerweile so viele Sterne-Restaurants wie nie zuvor

Das erste mal mit dabei, das Restaurant St. Andreas im Hotel Blauer Engel in Aue-Bad Schlema in Sachsen.


In Deutschland sind etwa zwei Dutzend Testerinnen und Tester anonym im Einsatz. Der Vergabe der begehrten Sterne liegt ein einheitliches Bewertungssystem zugrunde – egal in welchem Land. Als Kriterien gelten unter anderem die Qualität der Produkte, eine persönliche Note, das Preis-Leistungs-Verhältnis sowie eine auf Dauer gleichbleibende Qualität. 


Vor zehn Jahren noch habe es lediglich 274 Restaurants mit einem, zwei oder drei Sternen in Deutschland gegeben, sagte Flinkenflügel. Seitdem habe sich die deutsche Koch-Elite viel bewegt. Es gehe lockerer, legerer und lustiger in den Spitzenrestaurants zu. "Es ist nicht mehr so steif wie vor 20, 30 Jahren." Gleichzeitig sei die Qualität gestiegen. "Die Kriterien haben sich ja nicht verändert - die deutsche Küche wird immer besser", sagte Flinkenflügel dazu. "Da könnten wir auch ein wenig mehr Stolz nach außen zeigen über das, was sich hier in den vergangenen zehn bis 15 Jahren entwickelt hat."


Grüner Stern für 77 Restaurants

Spürbare Veränderungen gibt es auch in Sachen Nachhaltigkeit. Immer mehr Küchen greifen die Wünsche der Kundschaft nach umweltbewusstem Handeln auf. Sie kochen saisonal, regional, greifen auf Fleisch und Fisch aus artgerechter Haltung zurück und vermeiden Müll. 77 Restaurants können deshalb nun einen Grünen Stern ihr Eigenen nennen – zehn mehr als 2023.

Diese Entwicklung schätzt auch der Verband der Köche Deutschlands (VdK) als wichtig ein. Viele Küchen würden das Top-Niveau anstreben, es sei aber auch mit enormem Druck verbunden, einen erkochten Stern zu behalten, sagte VdK-Präsident Daniel Schade dazu der dpa. "Spannend finde ich die "Grünen Sterne", die mit ihrem Fokus auf Nachhaltigkeit am Puls der Zeit sind." Sehr gute kulinarische Qualität gebe es in Deutschland indes mit und ohne Stern.


27 Restaurants müssen Sterne abgeben

Einige Restaurants büßten jedoch auch einen Stern ein. So mussten 27 Küchen einen oder mehrere Sterne abgeben. Die Gründe dafür sind unterschiedlich: "Sie haben entweder geschlossen oder ihr Konzept geändert oder es hat Qualitätsgründe", sagte Flinkenflügel. 


Über den Guide Michelin

Der Guide Michelin kommt in 41 Ländern  heraus, neben Europa auch in den USA und Asien. Der renommierte Guide sollte vor mehr als 100 Jahren mehr Autofahrer zum Reisen bewegen. Die Gründer der französischen Reifenfirma Michelin wollten damit ihren Verkauf ankurbeln. Der 1910 erstmals erschienene Reiseführer enthielt zunächst Karten sowie Tipps für Autofahrende zum Tanken, Reifenwechseln, Essen und Übernachten. Die ersten Sterne für gehobene Gastronomie wurden schließlich 1926 vergeben. In Deutschland gab es 1966 die ersten Michelin-Sterne. dpa

 

Hotel Blauer Engel, Tausendgüldenstube, St. Andreas

Altmarkt 1, 08280 Aue-Bad Schlema

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