Dresden, 12.09.2024
Die Vorbereitungen für den kontrollierten Rückbau des eingestürzten Teils der Carolabrücke sind im Gange. Um den sicheren Rückbau zu gewährleisten, müssen zunächst die unter Spannung stehenden Teile, einschließlich der Straßenbahngleise und der Fernwärmeversorgungsleitungen, getrennt werden.
Für die Trennung der Versorgungsleitungen wird ein Schneid-Spreng-Verfahren verwendet. Die Straßenbahnschienen werden mittels Thermitschneidverfahren voneinander getrennt. Beide Verfahren werden nacheinander durchgeführt, wobei die Arbeiten heute, Donnerstag, 12. September 2024, zwischen 19 und 21 Uhr stattfinden werden. Der Beginn der Maßnahmen wird durch akustische Warnsignale angekündigt.
Zur Gewährleistung der Sicherheit wird ein Sicherheitsbereich von 100 Metern um den Brückenkopf auf der Neustädter Seite eingerichtet. Betroffen sind das Finanzministerium sowie einige Flügel der Staatskanzlei, die derzeit geräumt werden. Weitere Straßensperrungen sind nicht vorgesehen. Die Trennarbeiten werden mit starker Licht-, Wärme- und Geräuschentwicklung verbunden sein. Es besteht die Möglichkeit, dass weitere Teile des Brückenzuges C einstürzen könnten.
Statement von Oberbürgermeister Dirk Hilbert
Am Mittwoch, 11. September 2024, um kurz nach 3 Uhr ist aus bislang ungeklärter Ursache ein circa 100 Meter langes Teilstück des sogenannten Brückenzugs C der Carolabrücke, über den die Straßenbahn fährt, eingestürzt.
Oberbürgermeister Dirk Hilbert: „Wir können nur dankbar sein, dass niemand bei diesem schrecklichen Ereignis zu Schaden gekommen ist. Ich danke den Einsatzkräften und zuständigen Behörden für ihr schnelles und umsichtiges Agieren. Jetzt gilt es im ersten Schritt vor allem sicherzustellen, dass ein mögliches Hochwasser an der Elbe mit Blick auf die Trümmerteile keine Gefahren für Menschen oder andere Bauwerke mit sich bringt. Daran arbeiten wir mit Hochdruck und dies hat oberste Priorität. Parallel dazu gilt es, die Ursachen zu finden und Szenarien zu entwickeln, wie es jetzt an der Carolabrücke weitergehen wird."
Oberbürgermeister Dirk Hilbert war zum Zeitpunkt des Einsturzes in Magdeburg, wo er heute an der 65. Oberbürgermeisterkonferenz der ostdeutschen Städte im deutschen Städtetag teilnehmen wollte. Ein wichtiges Thema dort war die finanzielle Situation der Kommunen in Ostdeutschland. Nach der Information durch die Einsatzkräfte ist er heute im Verlauf des Vormittags nach Dresden zurückgekehrt. Er wird sich um 16 Uhr nach Beratungen mit den Einsatzkräften und Ämtern ein Bild vor Ort machen und für Pressestatements zur Verfügung stehen.
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