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Carolabrücke: So ist die Lage nach dem teilweisen Einsturz von Brückenzug C und Statement von Oberbürgermeister


Carolabrücke: So ist die Lage nach dem teilweisen Einsturz von Brückenzug C und Statement von Oberbürgermeister Foto: Jörg Korczynsky
Carolabrücke: So ist die Lage nach dem teilweisen Einsturz von Brückenzug C und Statement von Oberbürgermeister Foto: Jörg Korczynsky

Dresden, 11.09.2024

Verkehr wird umgeleitet, Fernwärmeversorgung teilweise wieder hergestellt


Am frühen Mittwoch, 11. September 2024, um kurz nach 3 Uhr ist aus bislang ungeklärter Ursache ein circa 100 Meter langes Teilstück des sogenannten Brückenzugs C der Carolabrücke, über den die Straßenbahn fährt, eingestürzt. Verletzt wurde dabei glücklicherweise niemand. Die letzte Straßenbahn passierte das Bauwerk um 2.50 Uhr.


Verkehrseinschränkungen

Aufgrund des Einsturzes bleiben die Carolabrücke, das Terrassenufer und der Elberadweg auf beiden Seiten der Elbe bis auf weiteres gesperrt. Der Kfz-Verkehr wird über die Albertbrücke umgeleitet. Eine Freigabe der Augustusbrücke, die nur durch den ÖPNV befahren werden darf, ist nicht vorgesehen. Die Umleitung für das gesperrte Terrassenufer erfolgt wie bei Hochwasserereignissen über die Wilsdruffer Straße. Derzeit werden die Verkehrszeichenpläne erstellt, die Absperrung organisiert sowie die Umleitungsstrecken in Bezug auf den erhöhten Verkehr betrachtet.


DVB

Die letzte Straßenbahn hat die Carolabrücke um 2.50 Uhr passiert. Seit etwa 3.30 Uhr werden die Linien, die normalerweise über das Bauwerk führen, umgeleitet. Die Linie 3 fährt nun über den Postplatz, die Augustusbrücke und die Anton-/Leipziger Straße und die Linie 7 über den Postplatz, die Ostra-Allee, die Marienbrücke und den Bahnhof Neustadt. Die Linie 8 verkehrt ebenfalls über den Bahnhof Neustadt. Sobald die Fahrleitung am Carolaplatz gesichert ist, kann dieser wieder für die Straßenbahnen freigegeben und die Albertstraße wieder genutzt werden. Dann werden sich die Umleitungen nochmal ändern.


Fernwärme / Trinkwasser

Im Zuge des Teileinsturzes der Carolabrücke sind bislang kaum bezifferbare Mengen heißen Wassers in der Nacht ausgetreten, bevor Spezialisten die Unglücksstelle abdichten konnten. Die Warmwasserversorgung per Fernwärme ist deshalb zunächst in ganz Dresden zum Erliegen gekommen. Die SachsenEnergie erzeugt mit Hochdruck Heißwasser in riesigen Mengen und ergänzt diese aus Speichern zum Beispiel des Innovationskraftwerkes Reick, um den Druck im Fernwärmesystem zu stabilisieren.


Die ersten abgekoppelten linkselbischen Dresdner Stadtteile sind mittlerweile wieder mit Heizwärme und Warmwasser versorgt. Das habe Fachleute von SachsenEnergie im Rahmen einer Pressekonferenz am Vormittag bekanntgegeben. Wenn die Altstädter Seite komplett versorgt ist, wird der 2021 fertiggestellte neue Elbdüker geöffnet und die Neustädter Seite zurück ans Netz geholt. Durch den Tunnel verläuft eine riesige Fernwärmeleitung in der Höhe von Pieschen unter der Elbe.


Durch die unterbrochene Fernwärmeversorgung sind alle Standorte des Städtischen Klinikums außer dem Weißen Hirsch betroffen. In den kritischen Bereichen (ITS, Pädiatrie etc.) wurden technische Maßnahmen getroffen, um die Patienten vor dem Auskühlen zu schützen. Langandauernde Operationen werden für den heutigen Tag abgesagt, da eine lange Anästhesie potentiell ein Absinken der Körperkerntemperatur verursacht.


Die Trinkwasserversorgung in Dresden ist nicht betroffen, da die beiden Stadtseiten verbindende Trinkwasserleitung über den bereits sanierten Brückenzug A führt. Sollte eine Abstellung der Leitung nötig werden, ist die Trinkwasserversorgung der gesamten Stadt auf anderen Wegen garantiert.



 

Statement von Oberbürgermeister Dirk Hilbert


Am Mittwoch, 11. September 2024, um kurz nach 3 Uhr ist aus bislang ungeklärter Ursache ein circa 100 Meter langes Teilstück des sogenannten Brückenzugs C der Carolabrücke, über den die Straßenbahn fährt, eingestürzt.


Oberbürgermeister Dirk Hilbert: „Wir können nur dankbar sein, dass niemand bei diesem schrecklichen Ereignis zu Schaden gekommen ist. Ich danke den Einsatzkräften und zuständigen Behörden für ihr schnelles und umsichtiges Agieren. Jetzt gilt es im ersten Schritt vor allem sicherzustellen, dass ein mögliches Hochwasser an der Elbe mit Blick auf die Trümmerteile keine Gefahren für Menschen oder andere Bauwerke mit sich bringt. Daran arbeiten wir mit Hochdruck und dies hat oberste Priorität. Parallel dazu gilt es, die Ursachen zu finden und Szenarien zu entwickeln, wie es jetzt an der Carolabrücke weitergehen wird."


Oberbürgermeister Dirk Hilbert war zum Zeitpunkt des Einsturzes in Magdeburg, wo er heute an der 65. Oberbürgermeisterkonferenz der ostdeutschen Städte im deutschen Städtetag teilnehmen wollte. Ein wichtiges Thema dort war die finanzielle Situation der Kommunen in Ostdeutschland. Nach der Information durch die Einsatzkräfte ist er heute im Verlauf des Vormittags nach Dresden zurückgekehrt. Er wird sich um 16 Uhr nach Beratungen mit den Einsatzkräften und Ämtern ein Bild vor Ort machen und für Pressestatements zur Verfügung stehen.

 

Landeshauptstadt Dresden

Direktorium des Oberbürgermeisters | Amt für Presse-, Öffentlichkeitsarbeit und Protokoll


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