Dresden, 03.11.2023
Noch bis Ende Oktober 2023 wurde der Altmarkt umgebaut. Die Arbeiten enden jetzt pünktlich vor dem Aufbau des Striezelmarkts. Einweihung ist am, 04. November.
Seit April 2022 hat die Stadt Dresden den Altmarkt saniert. Nun sind die Arbeiten planmäßig abgeschlossen und die erste Nutzung steht schon am Start: der Dresdner Striezelmarkt.
Grund für die Sanierung waren ein teilweise marodes, unterdimensioniertes Leitungsnetz unter dem Pflaster. Es entsprach nicht mehr den modernen Anforderungen für Veranstaltungen und Märkte heute. Wichtiger Grund aber war die fehlende Barrierefreiheit des Platzes. Das Großpflaster wurde gegen geschnittenes Pflaster ausgetauscht. Das können mobilitätseingeschränkte Personen mit Rollstühlen sowie mit Kinderwagen gut befahren, weil es eine ebene Oberfläche hat.
Bei den Pflastersteinen und der Art der Pflasterung wurde auf sehr hohe Qualität geachtet. Deshalb hat man zunächst eine Musterfläche angelegt, an welcher sich die Baufirmen orientieren mussten. Insgesamt 63 verschiedene Steine kamen zum Einsatz – sechs verschiedene farbige Granitsteinarten und ein Basaltstein und das in neun verschiedenen Größen. Die Steine stammen u. a. aus der Lausitz, aus Portugal, Schweden und anderen Regionen Europas. Gepflastert wurde die 13.000 Quadratmeter mit insgesamt 1,3 Millionen Steinen. Das macht durchschnittlich 100 Steine pro Quadratmeter, in einem variierenden Muster aus verschiedenen Farben. Die maximale Fugenbreite sollte zwischen sechs und zehn Millimetern liegen, um eine größtmögliche Barrierefreiheit zu gewährleisten. Diese großartige Handwerksleistung wurde nur durch den tatkräftigen Einsatz und die Zusammenarbeit mehrerer Baufirmen möglich. Den Bauauftrag erhielt die ARGE Altmarkt, bestehend aus der Eurovia, der Strabag und Wolff-Müller. Sogar ein Zeitverzug, welcher durch Lieferschwierigkeiten beim Pflaster zustande kam, wurde wieder herausgeholt, indem der Bauablauf mehrfach modifiziert wurde.
Mit der Sanierung erhielt der Altmarkt ein Hightech-Veranstaltungsnetz mit kostenfreiem WLAN für Besucher und die Möglichkeit zur EC-Zahlung für Marktbuden. Zwischen dem Pflaster und der Tiefgarage, welche sich unter dem Altmarkt befindet, liegen Wasser-, Strom-, Abwasser- und Glasfaserleitungen sowie hoch komplexe Unterflurverteiler. Da sie so dicht unter der Oberfläche liegen und die Gefahr des Einfrierens besteht, wurden beheizbare Wasserleitungen eingebaut. Jeder Marktbude kann zudem ein Glasfaseranschluss zur Verfügung gestellt werden. Der Altmarkt zählt mit all dieser Technik zu den modernsten Plätzen in Europa. Die Gesamtkosten belaufen sich auf knapp 13 Millionen Euro.
Veranstaltungen im kommenden Jahr
Kaum ist der Striezelmarkt abgebaut, beginnen Mitte Januar die Aufbauarbeiten für das Winterevent, das mit 44 Veranstaltungstagen bis in den März reichen wird. Frühjahrs- und Herbstmarkt ziehen nach zwei Jahren vom Ausweichstandort Neumarkt zurück auf den Altmarkt. Über das Jahr kommen weitere Veranstaltungen und Sondernutzungen wie der CSD, ein Beachvolleyball-Turnier, das SZ-Fahrradfest, ein Streetfood-Festival, ein französischer Gourmetmarkt und natürlich das Stadtfest.
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