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Lust auf Dresden

588. Dresdner Striezelmarkt übertrifft Erwartungen


588. Dresdner Striezelmarkt übertrifft Erwartungen
588. Dresdner Striezelmarkt übertrifft Erwartungen

Dresden, 23.12.2022 (Innere Altstadt)

Bis morgen, 24. Dezember 2022, 14 Uhr, hat der 588. Dresdner Striezelmarkt noch für alle Glühweingenießer und Last-Minute-Geschenkekäufer geöffnet. Bereits heute zogen die Akteure von Deutschlands ältestem Weihnachtsmarkt eine vorläufige Bilanz der zurückliegenden 30 Markttage. Dr. Robert Franke, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung: „Wir haben uns sehr lange auf diesen Striezelmarkt gefreut und werden ihn morgen erfolgreich beenden. Auch wenn wir in diesem herausfordernden Jahr 2022 sicher keine Rekorde brechen, so wurden die Besucher- und Umsatzerwartungen doch vielerorts übertroffen und unsere vorsichtigen Hoffnungen erfüllt. Alle Händler und Gäste sind zufrieden und dankbar, dass endlich wieder gestriezelt werden konnte.“


Unter den Striezelmarktbesuchenden waren in diesem Jahr sehr viele internationale Gäste, insbesondere aus Tschechien und Polen. Namhafte Fernsehsender aus ganz Europa berichteten vom Markt und werden den Tourismus ankurbeln. Genaue Angaben der Hotellerie liegen erst im kommenden Jahr vor. Wegen einem sehr kurzfristigen Buchungsverhalten sind Prognosen nur schwer zu treffen. Nach erster Einschätzung der Dresden Marketing GmbH lief das Adventsgeschäft in Dresden Elbland aber verhältnismäßig gut.


In der zentralen Tassenspülung an der Kreuzkirche wurden rund 610.000 Striezelmarkt-Tassen gereinigt. Das entspricht mehr als 120.000 Litern Glühwein und damit gut 20 Prozent weniger als beim Markt 2019. Die Souvenirjäger hingegen sorgen weiter für Spitzenwerte: Rund 56.000 Pfandtassen haben Besucher als Andenken mit nach Hause genommen. Hinzu kommen die auf 588 Stück limitierten Tassen aus der Sonderedition, von denen noch einige wenige exklusiv bei der Dresden Information erhältlich sind. Dort sind rund 42.000 Striezeltaler verkauft worden.


Zufriedene Marktakteure

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Zwangspause und einem in vielerlei Hinsicht herausfordernden 2022 war der diesjährige Striezelmarkt für viele Akteure im Vorfeld mit Unsicherheiten und Risiken behaftet. Die Besucherfrequenz war jedoch von Marktbeginn am 25. November 2022 an hoch und sorgte heute für weitgehend positive Einschätzungen:


Frederic Günther, Geschäftsführer Verband Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller e. V.: „Die Gäste des Marktes haben nach zwei Jahren Pausen einen regelrechten „Weihnachtshunger“ gehabt. Die Nachfrage nach unseren echt erzgebirgischen Erzeugnissen übertraf dabei die Erwartungen etlicher Händler und Hersteller. Auch das Interesse an der Schaumanufaktur war groß, in welcher wir mit den Auszubildenden der weltweit einzigen Holzspielzeugmacher- und Drechslerschule in Seiffen das Handwerk vorgeführt haben. Die 27 Aussteller unserer Branche freuen sich auch 2023 wieder dabei zu sein.“


Karoline Marschallek, Geschäftsführerin Schutzverband Dresdner Stollen e. V.: „Für die Dresdner Stollenbäcker war diese Striezelmarktsaison überwiegend gut. Die Umsätze liegen ein stückweit unter denen des letzten Marktgeschehens 2019, aber über den zu Beginn verhaltenen Planungen. Die Schaubackstube war vor allem an den Wochenenden sehr gut besucht. Rund 10.000 Scheiben Dresdner Christstollen gingen hier als Kostproben über die Theke.“


Heiko Meyer, Vorsitzender Förderverein historischer Altmarkt Dresden e. V.: „Erst mit dem Wintereinbruch ging die Besucherfrequenz tagsüber etwas zurück, abends war es immer gut gefüllt. Die meisten Händlerinnen und Händler konnten den zahlreichen Herausforderungen in diesem Jahr trotzen und sind unterm Strich zufrieden mit dem Umsatz. Es war insgesamt eine sehr gelungene Veranstaltung, die gerade mit ihrem besonderen Programm die Menschen von nah und fern anzieht.“


Striezelmarkt-Programm als Besuchermagnet

Abermals ist es uns gelungen, ein facettenreiches Programm mit über 1.800 Mitwirkenden durchzuführen. Alexander Siebecke, Geschäftsführer der verantwortlichen Agentur alexander & partner: „Das gibt es deutschlandweit in diesem Umfang nur auf dem Striezelmarkt. Von den geplanten 214 Programmpunkten werden wir bis morgen 202 umgesetzt haben.“


Einsatzkräfte sorgen für Weihnachtsfriede

Die Striezelwache des Gemeindlichen Vollzugsdienstes des Ordnungsamtes sorgt im reibungslosen Zusammenspiel mit der mobilen Wache der Dresdner Polizei, der Marktleitung und dem Rettungsdienst vor Ort für ein sicheres Striezelmarkterlebnis. So fanden sechs verloren gegangene Kinder ihre Eltern wieder und ein freilaufender Hund kam zu seiner Halterin zurück. 76 Fundsachen wurden abgegeben und verwahrt, darunter ein Kinderbuggy, zwei Eheringe und eine Enzyklopädie. Die Polizei registrierte 24 Straftaten. Davon waren 23 Diebstähle von Geldbörsen, Taschen oder Rucksäcken. Einmal wurde mit einem gefälschten 20-Euro-Schein an einem Stand bezahlt. Die unerlaubte Nutzung einer Drohne wurde geahndet. Insgesamt neun betrunkene Gäste sind wegen Belästigung anderer vom Platz verwiesen worden. Die ehrenamtlichen Sanitäter des Deutschen Roten Kreuzes leisteten 92 Mal Erste Hilfe. Die Bandbreite der Notfälle war sehr vielfältig – vor allem Stürze durch Glätte sowie Schwindel- und Ohnmachtsanfälle, ausgelöst durch Dehydrierung, wurden behandelt. In 22 Fällen musste der Rettungsdienst hinzugezogen werden.


Weihnachtsstadt Dresden weiterhin Gesamterfolg

Neben dem Striezelmarkt gibt es zahlreiche weitere Weihnachtsmärkte im Stadtgebiet. Auch deren Betreiber ziehen eine weitgehend positive Bilanz.


Hagen Stieglitz, Agentur Schröder (Dresdner Winterlichter auf der Prager Straße): „Nach zwei Jahren Pause freuen wir uns sehr, dass wir die Dresdner Winterlichter auf der Prager Straße als Tor zur Weihnachtshauptstadt Dresden durchführen konnten. Weihnachtsmärkte sind ein wichtiger Bestandteil der Kultur und des Brauchtums in Sachsen zur Weihnachtszeit. Das haben wir auch am Zuspruch der Besucher gemerkt. Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis, auch wenn nach der Corona-Pause noch viel Aufbauarbeit zu leisten ist.“

Holger Zastrow, Plan de Saxe GmbH (Augustusmarkt auf der Hauptstraße): „Für den Augustusmarkt können wir erst ein Zwischenfazit ziehen, da wir mit unserem Weihnachtsmarkt das spannende Experiment der Marktverlängerung bis ins neue Jahr wagen und am Dienstag, 27. Dezember nach drei Tagen Ruhe quasi die Nachspielzeit beginnt. Bis heute lässt sich aber schon sehr viel Positives über den diesjährigen Markt berichten. Wir freuen uns über eine außerordentlich gute Resonanz und Umsätze, die über den Erwartungen liegen, wenngleich sie das Rekordniveau von 2019 noch nicht erreichen. Wir haben festgestellt, dass die Weihnachtsmärkte nicht vergessen worden sind und die Menschen Sehnsucht nach ihnen hatten. Bemerkenswert ist der Zustrom von Gästen aus Tschechien. Insgesamt verzeichnen wir auf dem Augustusmarkt generell deutlich mehr internationales Publikum. Alle Händler, Gastronomen und Schausteller, die die schweren letzten Jahre durchgehalten haben und jetzt den Mut hatte, trotz der gegenwärtigen Krisen und Unsicherheiten dabei zu sein, wurden belohnt. Ebenso wie wir als Marktveranstalter. Wir haben, statt den Kopf in den Sand zu stecken, sehr viel investiert, kreative Konzepte entwickelt und sind neue Kooperationen eingegangen, was alles großen Zuspruch fand. Uns ist um die Zukunft unseres Marktes und der Weihnachtshauptstadt Dresden insgesamt nicht bange. 2023 starten wir richtig durch!“


Cathleen Janotte, Neuland Zeitreisen (Advent auf dem Neumarkt): „Wir sind mit dem diesjährigen Advent auf dem Neumarkt nach zwei Jahren Pause sehr zufrieden, die Gäste haben sich wohlgefühlt und sind lange geblieben und auch mehrmals über unseren „Verweilmarkt“ geschlendert. Auch die Händler gaben positives Feedback. Nun sind wir gespannt, wie unser erster Jahreswechselmarkt besucht wird.“


Aussicht: Der 589. Dresdner Striezelmarkt findet vom 29. November bis 24. Dezember 2023 auf dem Dresdner Altmarkt statt.

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