Dresden, 08.11.2021
Ab heute gilt in Sachsen die 2G-Regel. Begründet wird die Entscheidung mit den sprunghaft angestiegenen Infektionszahlen und dem Erreichen der Vorwarnstufe.
Die Regel trifft vor allem die Gastronomie, Veranstaltungen im Innenbereich oder Großveranstaltungen mit voller Wucht.
Die Telefone stehen nicht still, so Moyd Karum, Chef vom Carolaschlösschen. Allein in der letzten Woche hatten wir aufgrund der Ankündigungen der geplanten Maßnahmen, Stornieren von über 40.000 € für das Weihnachtsgeschäft.
Mit der Einführung der 2G-Regel wird den Bürgern eine Sicherheit vorgespielt, die angesichts der aktuellen Erkenntnisse, dass das Infektionsrisiko zunehmend auch von Geimpften ausgeht, nicht gegeben ist, so Frank Vogel, Präsident des Sächsischen Landkreistages.
Auch der Präsident der sächsischen Industrie-und Handelskammer Kristian Kirpal warnt, dass diese 2G-Regel mehr Schaden als Nutzen anstifte. Es ist zu befürchten, dass viele Stornieren das Gastgewerbe treffen und Veranstaltungen komplett abgesagt werden.
Auch die Zuspitzung am sowieso schon angespannten Arbeits- und Fachkräftemarkt werde weiter zunehmen.
Vielmehr müsse eine umfassende Teststrategie, verbunden mit der Wiedereinführung von kostenlosen Tests für ALLE her, um einen wirksamen Beitrag zur Früherkennung von Infektionen zu erreichen.
Jeder will in diesen Staat recht haben, aber ändern tut sich nichts.