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Lust auf Dresden

Wohin in Dresden - Spektakuläre und wohlkuratierte Reihe „Klaviernächte +“ führt erstmalig „Silent


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Was ist los in Dresden

Dresden (Innere Neustadt) - Picknick, tolle Musik und angenehme Menschen unter freiem Himmel

Klaviermusik unter freiem Himmel zu hören, ist schon eine besonders schöne Art, einen Sommerabend zu genießen. Bei der Reihe „Klaviernächte +“ des Palais Sommers, Dresdens beliebtem eintrittsfreien Kunst- und Kulturfestival am Japanischen Palais, wird klassischer Klaviermusik noch etwas beigemengt, das den reinen Klassikgeschmack aufwirbelt. Künstler unterschiedlichster Musikprovenienzen verzaubern das Palais Sommer-Publikum mit ihren Tonkompositionen.

Etwa bei dieser Dame. Die Eigentümlichkeit trägt der Titel ihres Chanson-Programms bereits im Namen: „Seltsame Vögel“. Magdalena Ganter, das Schwarzwaldmädel, das gemeinsam mit Simon Steger am 20. Juli, unterstützt von Primus Print, zum Auftritt erscheint, fühlt sich eher in der Babylon Berlin-Dekade, den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts, zu Hause. Jener Stil prägt auch ihren Gesang. Wortwitz, mädchenhafter Schalk und Unmittelbarkeit im Ausdruck ihrer Themen hätten auch einer Irmgard Keun alle Ehre gemacht. Kein Wunder also, dass Ganter mit ihrer Band Möckelmör sogar nach Georgien und China eingeladen wurde.

Für den 29. Juli steht eine Premiere der besonderen Art bei den „Klaviernächten +“ an: das erste „Silent Concert“ (in Kooperation mit dem Piano Salon Dresden) dürfte für passierende Flaneure optisch, für Besucher akustisch spannend werden. Die Besucher des Konzertes erhalten Kopfhörer und hören das Pianokonzert des italienischen Klangkunstpioniers Andrea Vizzini gewissermaßen im Stillen, während sie auf der Palais Wiese sitzen.

Kein Unbekannter beim Palais Sommer ist der wunderbare Pianist und Komponist Wolfgang Torkler, der am 9. August mit seinem Trio Milón (unterstützt von Robotron) die Fans unterhalb des Japanischen Palais an weit entfernte Sehnsuchtsorte entführen wird. Flankiert von den beiden Streicherinnen Sigrid Penkert (Violine) und Beate Hoffmann (Violoncello) sind es hier lateinamerikanische Rhythmen und Akkorde, die der klassischen Klaviermusik ihre Würze verleihen. Egal ob Bossa Nova oder Karibikrhythmen, die ungewöhnliche Mischung von instrumenteller Erwartung und tatsächlichem Repertoire ist poetisch und mitreißend zugleich.

„Lammel Lauer Bornstein“ könnten auch drei Kommissare aus dem Voralberg heißen, tatsächlich sind es drei Musiker, denen das Jazz-Podium „hohe Piano-Trio-Kunst“ attestiert. Ihre Begabung ist am 13. August auf der Palais Wiese (in Kooperation mit der Sächsischen Zeitung) zu bestaunen. Das Trio war bereits 2017 für den Echo Jazz nominiert, sicher einer der Höhepunkte einer bereits zehnjährigen Karriere dieser Berliner und Dresdner Künstler. Andreas Lammel am Piano, René Bornstein am Kontrabass und Florian Lauer am Schlagzeug wissen, wie man sich gegenseitig herausfordert und wieder zurücknimmt, um bei ungerader Mitgliederanzahl die perfekte Klangsynergie zu erzeugen.

Hohen Besuch aus den USA erwartet das Palais Sommer Publikum dann (unterstützt von Apollo Radio) am 14. August. Sarah McCoy ist ein stimmgewaltiges Phänomen, das die gesamte Unrast ihres bisherigen Daseins in ergreifende Musik - hier unter dem Titel „Thermo Nuclear Blues“ zu verwandeln vermag. Sie hat sich den Sound von Tom Waits, Amy Winehouse, Leon Russel und Janis Joplin einverleibt, der, gepaart mit ihrer New Orleanser Cluberfahrung, sogar den Pianisten und Produzenten Chilly Gonzales auf sie aufmerksam werden ließ. Es gelang ihr mit ihrem „Film-noir-Pop“ (Jazzecho) gemeinsam mit Gonzales ihr Album ‚Blood Siren‘ bei dem legendären Label Blue Note Records aufzunehmen.

Man erinnert sich: Die Jungs, die in ihrem Jungendzimmer mit MIDI-Keyboards selbst Musik aufnahmen, waren schon immer besonders lässig. Der Niederländer Pieter de Graaf hat sich diese Haltung bewahrt und erscheint am 25. August (unterstützt von LIDL) mit seinem Grenzgang zwischen Klassik und Elektronik auf der Palais Sommer Bühne. Kommt das Gespräch auf ihn, ist die Rede von „verschachtelt konstruierten neoklassischen Piano-Klanglandschaften“ (Clash Music), bei denen sich unbetretene Klangräume öffnen.

Eine Musikreihe der ausgefallenen Tonerlebnisse erwartet das Palais Sommer-Publikum, Zeit also, dass der (Palais)Sommer beginnt.

 

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