Dresden - Geprüft, gereinigt und repariert:Historische Bergbahnen starten am Sonnabend in die Sommersaison
Am Sonnabend, dem 6. April 2019, startet die historische Dresdner Schwebebahn in ihre Sommersaison. Nach erfolgreich überstandener Frühjahrsrevision findet die erste Fahrt morgens 9:30 Uhr statt. Auch das Café auf der Plattform der Bergstation hat dann wieder geöffnet. Die benachbarte Standseilbahn ist bereits seit dem 23. März 2019 wieder im Einsatz.
Vom 11. bis 22. März 2019 musste sich im Rahmen der gesetzlich geforderten Überprüfung der technischen Denkmäler zunächst die Standseilbahn ihrer routinemäßigen Frühjahrsrevision unterziehen. Dabei erfolgte die Kontrolle aller Bauteile, einschließlich der Hochbauten, Gleise, Tunnel und des Viaduktes. Auch die Seilbahnsteuerung sowie die Fernüberwachungs- und Signalanlage mussten ihre Funktionstüchtigkeit unter Beweis stellen. Danach kamen Fahrwerke, Türen und Elektrik beider Wagen an die Reihe. Kleinere Reparaturen sowie die üblichen Reinigungsarbeiten komplettierten die Revision. Den Abschluss bildete die jährliche Prüfung, die vom TÜV-Thüringen durchgeführt wurde.
Die Revision der Bergbahnen setzte sich ab 25. März 2019 an der Schwebebahn fort. Ständiges Augenmerk lag dabei auf dem Zustand der 33 Stahlstützen und des Fahrschienenträgers, an dem die beiden Wagen für Passagiere hängen. Dazu wurde auch die Elektrik, die Fördermaschine in der Bergstation sowie die Seilbahnsteuerung geprüft. Möglichst genau schauten sich die Techniker die sensiblen Schließmechanismen der Türen auf dem Bahnsteig an. Eine Störung an diesen elektromechanischen Bauteilen würde aus Sicherheitsgründen die Abfahrt der Wagen blockieren.
Aufgrund der Anlagenkenntnis wurden die meisten Wartungsarbeiten von den Mitarbeitern der Bergbahnen selbst durchgeführt. Im Rahmen der Revision erfolgte auch ein Probelauf des Notstromdiesels. Bei Stromausfall sorgt dieses Aggregat dafür, dass die Passagiere noch bis in die nächste Station gelangen und dort die Wagen gefahrlos verlassen können.
Bergbahnen unterliegen strengsten gesetzlichen Sicherheitsauflagen. Besonders dann, wenn damit Personen befördert werden. Dazu gehören auch die beiden Dresdner Seilbahnen als einzigartige historische Denkmäler. Deshalb werden die Bahnen zwei Mal pro Jahr einer intensiven Revision unterzogen.
Standseilbahn - Betriebszeiten:
Montag – Freitag ca. 6:30 Uhr - 21:30 Uhr
Sonnabend / Sonntag ca. 9:00 Uhr - 21:30 Uhr
Abfahrten alle 15 Minuten, bei Bedarf häufiger. Letzte Abfahrt (Berg und Tal) täglich 21:23 Uhr.
Standseilbahn - Kurz & knapp
Eröffnung: 25. Oktober 1895
Bauart: Standseilbahn mit Abt`scher Ausweiche
Betriebsart: Pendelbetrieb (führerlos)
Stationen: Talstation in Loschwitz, Bergstation am Weißen Hirsch
Streckenlänge: 547 Meter
Höhenunterschied: 95 Meter
Minimale Neigung: 9,5 Prozent
Maximale Neigung: 29,0 Prozent
Spurweite: 1000 Millimeter
Zugseil: 610 Meter (seit 1994, davor 650 Meter) lang, 38 Millimeter im Durchmesser
Antriebsleistung: 199 Kilowatt Fördermaschine: zwei starr gekuppelte Treibscheiben
Beförderungsleistung: 630 Personen pro Stunde und Richtung
maximale Fahrgeschwindigkeit: 5 Meter/Sekunde
Regelfahrzeit: ca. 5 Minuten
Schwebebahn - Betriebszeiten:
Täglich 9:30 Uhr - 20:00 Uhr
Abfahrten alle 15 Minuten, bei Bedarf häufiger. Letzte Abfahrt (Berg und Tal) 20:00 Uhr.
Schwebebahn - Kurz & knapp:
Eröffnung: 6. Mai 1901
Betriebsart: Pendelbetrieb (führerlos)
Streckenlänge: 274 Meter
Stationen: Loschwitz, Oberloschwitz
Höhenunterschied: 84 Meter
Maximale Streckensteigung: 39,9 Prozent
Stützen: insgesamt 33, maximal 14 Meter hoch
Zugseil: 390 Meter lang, 38 Millimeter im Durchmesser
Antriebsleistung: 80 Kilowatt Fördermaschine, 4 Meter Treibscheibendurchmesser
Wagenkapazität: 40 Personen
Beförderungsleistung: 400 Personen pro Stunde und Richtung
maximale Fahrgeschwindigkeit: 2,5 Meter/Sekunde
Regelfahrzeit: ca. 5 Minuten