Was ist kulinarisch los in Dresden und der Welt
Die Europäische Union sorgt wieder einmal gehörig für Wasserwirbel: Zukünftig müssen Gastronomen wohl kostenloses Leitungswasser an die Gäste ausschenken.
Ob Apfelschorle, Bier oder Leitungswasser – hinsichtlich des Arbeitsaufwandes in der Gastronomie gibt es hierbei wenig Unterschiede. Denn in allen drei Fällen müssen Bestellungen aufgenommen werden, kommen Servicekräfte zum Einsatz und müssen nach dem Verzehr Gläser gespült werden. Dennoch will die Europäische Union hier nun eine Trennlinie ziehen: Die EU-Umweltminister streben eine Einigung für besseres und leichter verfügbares Trinkwasser in Europa an. Es gebe noch Kleinigkeiten zu ändern, aber im Grundsatz stimme sie dem Vorschlag der EU-Kommission zu, sagte Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) dieser Tage beim Treffen mit ihren EU-Amtskollegen in Brüssel. Die EU-Kommission schlägt unter anderem vor, dass alle Restaurants ihren Gästen kostenlos Leitungswasser anbieten sollen. Zudem soll es mehr öffentliche Trinkbrunnen und Wasserzapfstellen geben. Insgesamt geht es um neue Qualitätsstandards und zusätzliche Kontrollen. Ziel ist auch, dass die Europäer mehr Wasser aus dem Hahn und weniger aus Plastikflaschen trinken. Damit soll Müllanfall reduziert werden. Das Europaparlament hatte dem Vorstoß im Oktober bereits zugestimmt. Anschließend müssten Parlament und EU-Staaten noch miteinander eine Einigung finden, bevor Änderungen in Kraft treten könnten.