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Comödie Dresden

DINNER (NICHT NUR) FOR ONE


Dorothea und Christian Kühn in “Dinner for One” © Chris Gonz

Sachsen (Dresden) - DIE COMÖDIE DRESDEN AUF DEN SPUREN EINES WELTREKORDS

„The same procedure as every year!“ Ein Satz, der zu Silvester gehört, wie Butler James zu seiner Miss Sophie. Der legendäre Sketch hat längst nicht nur Kultstatus erreicht, sondern schaffte es als „weltweit am häufigsten wiederholte Fernsehproduktion“ sogar ins Guinnessbuch der Rekorde. Den Kult interpretiert die Comödie Dresden nun ganz neu und begibt sich auf Spurensuche: Was hat sich eigentlich hinter diesen berühmten 10 Minuten abgespielt und welches Geheimnis hüten Miss Sophie und ihr Butler James? In deren Rollen schlüpfen mit der Schauspielerin Dorothea Kriegl („Tussipark“, „Zickenzirkus“) und Christian Kühn, dem künstlerischen Leiter der Comödie, zwei beliebte Akteure des Privattheaters. Als filmreifes Duo haben beide schon in der Comedyrevue „Ganz großes Kino“ mit facettenreichem und pointensicherem Spiel Lachattacken ausgelöst. Nun überraschen sie in „Dinner for one“ mit einer ganz besonderen Hommage an diese Perle der Fernsehgeschichte aus der Feder von Theaterleiter, Autor, Regisseur und Schauspieler René Heinersdorff, der auch für die Regie verantwortlich zeichnet.

DIE STORY Die Reporter Björn und Leni sind auf Spurensuche für eine ganz heiße Story. Sie gelangen in das altehrwürdige Haus der legendären Miss Sophie um herauszufinden, was Millionen von Fans bisher nur erahnen konnten. Wer waren ihre 4 Gäste zum Dinner und welche Beziehung hatte sie zu Sir Toby, Admiral von Schneider, Mr. Winterbottom und… wie hieß der vierte? Und welche Rolle spielt James, der Butler, wenn er keine Rolle spielt? Die Erkenntnisse verdichten sich und die Entdeckungen sorgen für unerwartete Überraschungen, so dass die beiden Protagonisten und der berühmte Sketch in völlig neuem Licht erscheinen. Um mehr herauszufinden, gilt es ihn natürlich zu rekonstruieren. Doch immer mehr verwickeln sich die beiden Suchenden in ihre eigenen Ermittlungen, bis sie plötzlich selber auf fatale Weise Teil der Geschichte werden.

DOROTHEA KRIEGL

Nach der Schulzeit im Schwarzwald verschlug es Dorothea auf die Philippinen, wo sie bereits im Alter von 17 Jahren als Schauspielerin und Model arbeitete. Nach ihrem anschließenden Schauspielstudium in Köln folgten Engagements quer durch die Bundesrepublik. In „Des Kaisers neue Kleider“ war sie erstmals auf der Bühne der Comödie zu sehen, es folgten die Musicalkomödie „Rock‘n‘Roll High School“, und die Bühnenadaptionen „Ziemlich beste Freunde“ und „Rubbeldiekatz“. Im „Tussipark“ erntete sie mit ihrer Rolle der Jennifer Lachsalven des Publikums, seit kurzem ist sie im Nachfolger „Zickenzirkus“ wieder in ihrer Paraderolle zu sehen. Als facettenreiches Comedy-Duo mit Christian Kühn bewies sie sich bereits in der rasanten Revue „Ganz großes Kino“.

CHRISTIAN KÜHN

Christian Kühn spielte u.a. am Theater St. Gallen, Theater Dessau, Theater am Kurfürstendamm Berlin, am Theater Junge Generation Dresden, an den Landesbühnen Vorpommern und der Comödie Dresden, deren Intendant er seit 2012 ist. Darüber hinaus ist er Autor zahlreicher erfolgreicher Stücke wie „Machos auf Eis“, „Rentner haben niemals Zeit“, „Tussipark“, „Zickenzirkus“, „Eis Eis Baby“ oder „Scharfe Brise“, von denen er die meisten auch selbst inszenierte. Außerdem ist er der Regisseur seiner Adaptionen des Kinofilms „Der Nanny“ und des Romans „Anleitung zum Entlieben“. Sein schauspielerisches Verwandlungstalent bewies er nicht nur in mehreren Rollen in Stücken wie „Rubbeldiekatz“ oder „Ganz großes Kino“, sondern vor allem auch in seinem Solostück „Restlos ausverkauft!“, bei dem er in 44 unterschiedliche Charaktere schlüpfte.

RENÉ HEINERSDORFF

Der Theaterleiter ("Theater an der Kö" in Düsseldorf, "Theater am Dom" in Köln und "Theater im Rathaus" in Essen) spielte und inszenierte mittlerweile über 100 Produktionen an Komödienhäusern in Berlin, Hamburg, München, Köln, Düsseldorf, Bonn, Essen, Karlsruhe, Stuttgart, Frankfurt und an 15 Stadttheatern. René Heinersdorff schrieb bereits 13 Theaterstücke, die bundesweit gespielt werden und in zahlreiche Sprachen übersetzt worden sind. Im deutschen Fernsehen war er durchgehend in den Serien „Eicherbergers besondere Fälle“ (ZDF), in „Drei Mann im Bett“ (ARD) und in „Die Camper“ (RTL) zu sehen. An der Comödie Dresden sah man ihn zuletzt an der Seite von Hugo Egon Balder in der Wellnesskomödie „Aufguss“, deren Regisseur und Autor er zudem ist.

NACHGEFRAGT bei Regisseur und Autor René Heinersdorff Der Sketch „Dinner for one“ ist für viele Kult und gehört zum Pflichtprogramm an Silvester. Woran, glauben Sie, liegt dieser Erfolg? Heinersdorff: Ich glaube, dass der Zuschauer bei dem Sketch eine Menge Raum für seine eigene Phantasie erhält. Er kann spekulieren. Wer sind diese 4 Gäste, in welcher Beziehung standen sie zu Miss Sophie, warum kommt keiner mehr von denen, wieso besteht sie dennoch auf das Ritual, die „Prozedur“, waruwarum macht der Butler das alles mit? Bei diesen Fragen drängen sich komische Antworten auf.

Wie hoch ist der Respekt vor der sehr bekannten Vorlage? Heinersdorff: Der Respekt ist deshalb hoch, weil ja gerade die – aus heutiger Sicht – etwas einfache Machart, wie die fragmentarische Deko, die wenigen Kameras und Schnitte, die langen Gänge ohne Dialog, durchaus Teil des Erfolges sein können, da muss man aufpassen, dass man diesen Charme nicht unterschätzt. Es gibt zahlreiche Bühnenadaptionen der Geschichte um Miss Sophie und ihrem Butler James, was ist das Neue an Ihrer Fassung? Heinersdorff: Unsere Fassung ist nicht der Versuch, diese Rätsel zu entschlüsseln. Es ist eine, aber eben auch jeweils nur eine, abstruse Erläuterung der Figuren, deren Herkunft und deren Beziehung zu Miss Sophie. Rein assoziativ, spekulativ und nicht gesichert. Wir sind einfach 60 Jahre zurückgegangen. Der Zuschauer lernt die 30jährige Miss Sophie kennen und erfährt, wie die Geschichte ins Rollen gekommen sein könnte. Wie nah lehnen Sie sich an die Figuren des Originalsketches an? Heinersdorff: Der Sketch gibt ja nur sehr wenige Hinweise. Der eine spricht heller und weicher, der andere zackiger und tiefer und das alles ja auch nur in der Erinnerung von James. Einer sagt „Skål!“, der andere „Cheerio!“. Diese Hinweise haben wir aber sehr ernst genommen und aus ihnen Skizzen entwickelt, die Christian Kühn nun spielen muss. Christian Kühn spielt alle männlichen Rollen in Ihrer Fassung. Wie kann man sich die Zusammenarbeit zweier Intendanten vorstellen? Heinersdorff: Abgesehen davon, dass beide Schauspieler das Wagnis des Entstehens eines Theaterabends und der Entwicklung der Vorlage vor Ort sehr professionell mitgehen, ist es natürlich angenehm einen Gesprächspartner zu haben, der Argumente sofort erkennt, die auch mit der reinen Praktikabilität zu haben. Und es ist ja ein weit verbreiteter Irrtum, dass aus Berücksichtigung gewisser Realitäten nicht auch Kunst entstehen kann. Sie sind Autor, Regisseur, Theaterintendant und Schauspieler. Welche Rolle spielen Sie am liebsten? Heinersdorff: Ich erhole mich mit dem einen vom anderen. Ich bin sehr gerne Schauspieler, denn keiner der anderen Berufe ist besser, als derjenige, der es dann darstellen muss. Ein guter Schauspieler kann aber einen schlechten Autor, Intendant und Regisseur retten. Mir hat am Schreiben immer gefallen, dass man kompromissloser arbeiten kann, das hat sich aber bei „Dinner for one“ auch anders gezeigt. Ihre Stücke werden nicht nur bundesweit mit großem Erfolg gespielt, sondern auch im Ausland. Welche Ziele kann der Autor in Ihnen noch haben? Heinersdorff: Ziele haben ist vielleicht etwas hochtrabend. Ich schreibe gerade ein Stück das der Bayerischen Rundfunk für das Chiemgauer Volkstheater in Auftrag gegeben hat und arbeite an einem neuen Stück, das ich mit meinen Freunden Jochen Busse und Hugo Egon Balder zusammen produzieren und spielen werde, was wir uns schon lange wünschen. Wir wollen mit dem Stück dann das 25jährige Bestehen meines Theaters in Düsseldorf begehen und kommen damit hoffentlich auch nach Dresden. Welche Unterschiede spüren Sie beim Dresdner Publikum im Vergleich zu anderen Städten? Heinersdorff: Es gibt ganze Generationen von Schauspielern, die sich Gedanken gemacht haben, wie die Leute wo über was lachen. Klar, wir erkennen auch Unterschiede selbst zwischen Köln und Düsseldorf, das hat aber oft auch speziell mit dem Theater zu tun, wo man spielt. Generell bin ich seit Jahren erfreut darüber, wie kompatibel der deutsche Humor ist von Hamburg bis München und von Dresden bis Karlsruhe. Mir fällt einzig auf, dass das Dresdner Komödienpublikum das „ins Theater gehen“ routinierter handhabt und nicht mit einem Festtag verwechselt und sich dementsprechend dann auch gerne unterhält. Was ist Ihr Lieblingsplatz in Dresden? Heinersdorff: Das Büro der Comödie, da sitzt eine sehr hübsche Mitarbeiterin und die Alaunstraße in der Neustadt. Ihre liebste Theaterannekdote? Heinersdorff: Ein Vorsprechen. Schauspieler: „Habe nun ach….“. Intendant: „...danke, S-Fehler!“

 

DINNER FOR ONE Eine Komödie nach dem bekannten Fernsehsketch von Freddie Frinton

MIT Christian Kühn und Dorothea Kriegl REGIE Christian Kühn AUSSTATTUNG Tom Grasshof

PREMIERE 27. Oktober 2017 TERMINE 27. bis 29. Oktober | 29. Dezember bis 14. Januar

TICKETS an der Theaterkasse der Comödie Dresden im World Trade Center (Mo-Sa 10-18 Uhr) im Internet unter www.comoedie-dresden.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen

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