Staatsminister Schmidt spricht auf Europäischem Milchgipfel in Brüssel
Trotz der sich aktuell stabilisierenden Milchpreise müssen sich Erzeuger und Molkereien um ein neues System der Lieferbeziehungen bemühen. Das sagte Sachsens Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt im Vorfeld des Europäischen Milchgipfels am 7. Februar 2017 in Brüssel. „Sowohl die Molkereien als auch die Erzeuger brauchen Planungssicherheit. Das Gegenteil ist bisher aber die Praxis“, so der Minister. „Die Molkerei muss jeden Liter Milch der Erzeuger annehmen, der Preis wird aber erst im Nachgang festgelegt. Das wäre in keinem anderen Wirtschaftszweig denkbar“. Um Preis- und Mengenschwankungen besser entgegenwirken zu können, könnten zudem neue Instrumente genutzt werden, zum Beispiel Warenterminbörsen oder Absicherungssysteme. Eine staatlich gesteuerte Begrenzung der Milchmengen wie durch die 2015 abgeschaffte Milchquote sei dagegen abzulehnen.
Auf der Veranstaltung wird Staatsminister Schmidt auf einer Podiumsdiskussion mit Agrarkommissar Phil Hogan, dem Europaabgeordneten Dr. Peter Jahr, dem Vorsitzenden des Milchindustrie-Verbandes e. V., Peter Stahl, sowie dem Leiter des Büros Brüssel des Deutschen Bauernverbandes e. V., Dr. Simon Schlüter über das Thema „Agrarpolitik nach 2020 – Was erwartet die Milch?“ diskutieren.
Gemeinsam mit dem MIV laden wir Sie ein zum Europäischen Milchgipfel am Dienstag, den 7. Februar 2017, von 18.00 bis 22.00 Uhr im „Autoworld Museum“, Parc du Cinquantenaire 11, B-1000 Brüssel.
Hintergrund: Der Europäische Milchgipfel ist eine traditionelle Veranstaltung des Milchindustrie-Verbandes (MIV), dem etwa 80 leistungsstarke, private und genossenschaftliche Unternehmen angehören. Von den Mitgliedern des MIV werden mit rund 30 Millionen Tonnen Milch pro Jahr etwa 95 Prozent der deutschen Milchanlieferung erbracht. 90 Prozent des Exports von Milch und Milchprodukten kommen von den Mitgliedern.
Den Europäischen Milchgipfel veranstaltet der MIV jedes Jahr gemeinsam mit einem Bundesland, in diesem Jahr mit dem Freistaat Sachsen.
Medienservice Sachsen.