Zutaten je eine Portion:
2 x 250 gKarpfenfilet
4 kleine StängelEstragon
1 kleineZwiebel
1Chilischote
5 ELRapskern-Öl
1 BundPetersilie oder Koriander
1 StückFenchelknolle
1 ELKoriandersamen
2 StückBio-Zitronen (für Saft)
1 StückAbrieb einer halben Bio-Orange
1Rhabarberblatt
Salz
Pfeffer
Zubereitung:
Für die Marinade Zwiebeln und Chilischote in kleine Würfel schneiden und mit gehackter Petersilie vermischen, dann Saft der zwei Zitronen und ein wenig Rapskernöl dazugeben.
Karpfenpakete aus Alufolie formen und mit Backpapier auslegen (verhindert das ankleben des Fischfilets). Backpapier mit Öl beträufeln, darauf in grobe Stücke geschnittenen Fenchel legen und eine Portion des Karpfenfilets darauf setzen und mit Salz, Pfeffer, Koriander und einer kleinen Prise Zucker würzen. Auf das Karpfenfilet kommt schließlich die Zwiebel-Chili-Mischung, Estragon-Stängel, der Orangenabrieb und noch ein kleiner EL Öl. Die Alufolie wird als Paket geschlossen (Achtung nicht zu festverpacken – Platz für Luft lassen, das verstärkt das Aroma). Das Paket so verschließen das kein Saft austreten kann.
Alternativ das andere Filet in ein Rhabarberblatt einpacken wie im Video gezeigt.
Dann die Pakete für ca. 10 -12 Min. auf den Grill oder direkt in die Glut legen. Alternativ: bei 200° Grad im Backofen ca. 18 Min garen.
Arbeitszeit: ca. 15 Min. / Schwierigkeitsgrad: niedrig/ Brennwert 100 g: 122 kcal / 510.79 kJ
Zubereitet von:
Inhaber und Chefkoch Andre Mayer
Bio-Berggasthof "Beckenbergbaude" 02739 Kottmar OT Eibau Beckenbergstraße 5 Telefon: +49 (0)3586 387673 Webseite: http://www.beckenbergbaude.de
Über die sächsische Küche
Eine einheitliche sächsische Küche gibt es genauso wenig, wie es eine einheitliche deutsche Küche gibt. Vielmehr ist sie eine Kombination der regionalen Kochtraditionen der einzelnen Regionen oder Landschaften Sachsens wie des Vogtlands, dessen Küche viele Einflüsse des Thüringischen und Fränkischen auszeichnet, des Erzgebirges oder der Oberlausitz. Aber selbst innerhalb des Erzgebirges gibt es Unterschiede, wenn man nur auf das so genannte Neunerlei, eine typische Speisenfolge, die zu Weihnachten gereicht wird, zu sprechen kommt. Selbst von Dorf zu Dorf, ja sogar von Familie zu Familie sind Unterschiede in der Zubereitung und den Essgewohnheiten anzutreffen.
Die Küche ist eher als deftig zu bewerten, verfügt über typisch mitteldeutsche Eigenarten, wie eine Vielfalt von Soßen zu Hauptgerichten und den Trend, alternativ zu Kartoffeln, Teigwaren und Reis, Klöße und Knödel zu reichen.
Auch der historische Reichtum der Regionen bestimmte die Küche. Die blühenden Städte Dresden und Leipzig verfügen über üppige und teilweise auch extravagante Küchen (man denke an die Krebse im Leipziger Allerlei). Das in früherer Zeit bitterlich arme Erzgebirge ernährte sich von einfachen Armeleutegerichten wie Pellkartoffeln und Quark mit Leinöl, Kartoffelsuppe oder auch nur, und das war wohl die Hauptmahlzeit der meisten Erzgebirger, Kartoffeln oder Brot mit Leinöl, das im Erzgebirge fester Bestandteil des Essens war. Im Vogtland dominierte die Küche halbwegs wohlhabender Bauern, der Sonntagsbraten war Pflicht.
Hervorzuheben ist die Vielfalt und Originalität an Back- und Konditorwaren. Das sächsische Gaffee un Guchn sind in Ausdrücken wie Kaffeesachse und Kaffeetante (die sich mit ihren Gesinnungsgenossinnen nachmittags zum Schwatzen im Café trifft) literarisch geworden. In Leipzig wurde das erste deutsche Kaffeehaus eröffnet.