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Sächsische Handwerkskunst zum Anfassen und Entdecken
Meißen/Radebeul, 3. Dezember 2019. Die Weihnachtszeit in Sachsen – wer denkt da nicht sofort an strahlende Weihnachtsmärkte in verschneiten Innenstädten, an erzgebirgische Holzkunst wie Nussknacker oder Engelsmusikanten, an leuchtende Schwibbögen und Herrnhuter Sterne, an leckeren Dresdner Christstollen oder sächsischen Glühwein? Edle Handwerkskunst und feinster Genuss, beides hat eine lange Tradition im Weihnachtsland Sachsen. Dass sich hier eine solche Fülle an Manufakturen entwickelt hat, ist unter anderem August dem Starken zu verdanken. Neben der Kunst der Porzellanherstellung geht auch die Form- und Farbsprache vieler Erzgebirgsfiguren, wie beispielsweise der Lichtertürke, auf die prachtvollen Feste des sächsischen Kurfürsten und die dort gesammelten Eindrücke der Handwerker und Bergarbeiter zurück. Bis heute ist Sachsen das Bundesland mit der größten Dichte an Manufakturen und seltenen Handwerksbetrieben. Sie führen mit großem Geschick dieses kulturelle Erbe Sachsens meisterhaft fort.
Schaufenster für die sächsische Handwerkskunst
Wer sich von der Handwerkskunst der sächsischen Manufakturen selbst ein Bild machen und ihnen bei ihrer Arbeit über die Schultern schauen möchte, sollte sich am kommenden Wochenende einen Ausflug nach Radebeul einplanen. Beim 10. Manufakturen-Weihnachtsmarkt verwandelt sich Schloss Wackerbarth wieder in ein Schaufenster für feinste Handwerkskunst aus Sachsen. 75 sächsische Manufakturisten, Kunst- und Genusshandwerker sowie Designer präsentieren dabei in der gesamten Anlage ganz persönlich ihre exklusiven Geschenkideen zum Fest der Sinne.
Unter den Ausstellern, die allesamt in Sachsen arbeiten, befinden sich bereits in sechster, siebter oder achter Generation geführte Betriebe, wie die Seiffener Werkstatt alter Volkskunst von Volker Füchtner, in der 1870 der erste erzgebirgische Nussknacker gefertigt wurde; die Uhren-Spezialisten von Mühle Glashütte, die in diesem Jahr ihr 150-jähriges Firmenjubiläum feierten; Volkskunst Neuber, die bereits seit 125 Jahren liebevoll von Hand Schwibbögen und Pyramiden fertigen oder die Ledermanufaktur Thielemann aus Leppersdorf, in der seit 1897 Sattler und Täschner feinste Lederwaren von Hand herstellen. Aber auch traditionelle sächsische Webereien, wie die 1905 gegründete Leinenweberei Hoffmann oder die 1928 gegründete Plauener Seidenweberei sowie eine der letzten sächsischen Blaudruckereien – die Blaudruckerei Folprecht aus Coswig – präsentieren vor Ort ihr seltenes Handwerk und ihre wunderschönen Produkte. Der Blaudruck wurde in diesem Jahr weltweit als immaterielles Kulturerbe durch die UNESCO anerkannt. Nur noch 12 Werkstätten gibt es insgesamt in Deutschland, zwei davon arbeiten in Sachsen.
„Besonders freue ich mich, wenn eine traditionelle Manufaktur in die Hände der nächsten Generation übergeben wird oder wenn junge Menschen voller Leidenschaft, alte Handwerks-techniken für sich entdecken, diese dann neu interpretieren und so erfolgreich in die Zukunft führen“, so Ute Czeschka, Veranstalterin der Sächsischen Manufaktur Weihnacht. „Dazu gehören beispielsweise Unoferrum, mit ihrer modernen Weihnachtskrippe ‚Silhouette‘, die Firma Toff & Zürpel mit ihren Bienenwachstüchern oder die Intarsienmanufaktur Fanny Bracke.“
Erlebnisse für alle Sinne
Mit abwechslungsreichem Schauhandwerk lädt der Manufakturen-Weihnachtsmarkt zum Staunen und Entdecken, aber auch zum Anfassen und Mitmachen ein. In allen Ausstellungsräumen erfahren die Besucher allerlei spannende Details über so manches, fast schon vergessene Gewerk – vom Pinsel- oder Handschuhmacher, über Leinenweber, Täschner und Blaudrucker, bis hin zu Reifendrehern, Spanbaumstechern und Sternenmachern sowie Gold- und Messerschmieden. Aber auch der Gaumen wird gekitzelt. So kommen Kaffeeliebhaber an der Kaffeebar von Nicola Shihombing; die Zigarrenliebhaber bei Lazaro Javier, einem waschechten Habanero (Kubaner aus Havanna) und leidenschaftlichem Torcedor (Zigarrenroller) und die Freunde von gutem London Dry Gin bei Jörg Fiedler von Juniper Jack voll auf ihre Kosten.
2009 in einem kleinen Dresdner Lokal mit 14 Ausstellern begonnen, ist die Sächsische Weihnacht mittlerweile auch über die Landesgrenzen Sachsens hinaus bekannt und beliebt – mit ausgesuchtem Schauhandwerk, Livemusik und liebevollem Kinderprogramm, wie Bastelwerkstatt, Märchenstunde & Puppentheater auch als ein Fest für die ganze Familie. Bei einem gemeinsamen Singen von Weihnachtsliedern werden alle gesangsfreudigen Gäste in diesem Jahr erstmals mit auf eine musikalische Reise durch die Weihnachtswelt genommen.
Weitere Informationen zum Rahmenprogramm und zu den ausstellenden Manufakturen findet man unter: www.sächsische-weihnacht.de
Öffnungszeiten Samstag, 7. Dezember 2019 10.00 bis 19.00 Uhr Weihnachtswerkstatt für Kinder 10.00 bis 18.00 Uhr
Märchen für Groß & Klein 11.30 Uhr & 16.00 Uhr
Weihnachtsliedersingen 12.00 Uhr
Sonntag, 8. Dezember 2019 10.00 bis 18.00 Uhr Weihnachtswerkstatt für Kinder 10.00 bis 17.00 Uhr
Puppentheater 14.00 Uhr & 16.00 Uhr
Weihnachtsliedersingen 14.00 Uhr
Eintritt 8,- Euro; Kinder bis 16 Jahren frei.
Pressekontakt
Manufakturhaus Meißen
Ute Czeschka
Inhaberin
Boselweg 26 H
01662 Meißen
Tel: 03521 / 71 90 90 4
Mobil: 0170 / 544 20 25
E-Mail: info@manufakturhaus.com
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